Seit drei Jahren wütet in der südsudanesischen Provinz Darfur ein Völkermord, den sich die UNO weigert, als solchen zu benennen. Hunderttausende sind ihm bisher zum Opfer gefallen. Es ist ein Grauen, das für uns selbst dann noch unvorstellbar ist, wenn wir darüber lesen. Hier zeigen Moslems, wie sie sogar mit anderen Moslems umgehen, hier offenbart sich die ganze ‚Liebe‘ und ‚Friedlichkeit‘ der selbsternannten Friedensreligion. Es ist purer Rassismus der ‚weißen‘ arabischen gegenüber den schwarz-afrikanischen Moslems.

Die Welt brachte am Sonntag einen ausführlichen Bericht gegen das Vergessen des Mordens, des Vergewaltigens und ’schlichten‘ Verhungerns, gegen das Vergessen des ganzen unvorstellbaren Leidens und des Elends, dem noch nie auch nur annähernd das öffentliche Interesse entgegengebracht wurde wie zum Beispiel dem ‚Schädelskandal‘ der Bundeswehr in Afghanistan. Die Opfer sind Moslems, die Täter aber auch. Also übt das moralische Gewissen der Weltgemeinschft – die UNO – sich in Schweigen.

Hunderttausende sind in der sudanesischen Provinz Darfur gestorben, Millionen auf der Flucht. Durch das Land läuft die unsichtbare Grenze zwischen arabischem und schwarzem Afrika. Die schwarzafrikanische Bevölkerung wird grausam verfolgt.
Ob Farawija, Musbet, Amerei oder Anka – alle Dörfer im Norden der sudanesischen Provinz Darfur bieten ein Bild der Zerstörung. Die Rundhütten sind zerbombt und abgebrannt, die Brunnen versandet oder vergiftet. Die Überlebenden, die nicht fliehen konnten, weil sie zu alt, jung oder schwach waren, hausen unter Plastikplanen und Bäumen. Sie schützen weder gegen die brennende Sonne noch gegen den eiskalten Wind, der nachts über die Wüste fegt.

Seit 2003 dauert der Krieg in Darfur an. Damals erhoben sich zwei schwarzafrikanische Rebellengruppen gegen die arabisch dominierte Regierung. Diese entfesselte einen Gegenfeldzug mit Luftbombardements, am Boden wüten seitdem die mit der Regierung verbündeten arabischen Reitermilizen der Dschandschawid – mit Mord, Vergewaltigung und Vertreibung.

Durch die Provinz des afrikanischen Staates Sudan verläuft die unsichtbare Grenze zwischen dem arabischen und dem schwarzen Afrika. Jahrhundertelang hielten Araber Schwarze als Sklaven. Längst geht es in dem heutigen ethnischen Krieg nicht mehr nur um Freiheit und Gleichberechtigung, sondern um Macht und Lebensraum für die jeweils eigene Volksgruppe. Die schwarze Bevölkerung ist wie ihre arabischen Peiniger muslimisch. (…)

(Spürnase: Urs Sch.)

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6 KOMMENTARE

  1. @ Beate Klein: da muss man im Sudan schon sehr genau hinsehen, wer da „weiß“ oder „schwarz“ ist. „Dunkler Milchkaffee“ sind sie mindestens alle. Ich würde wie folgt differenzieren: die Arabisch sprechende Herrscherclique metzelt die nicht-arabische Bevölkerung ab. Allahu akbar!

  2. „Ich würde wie folgt differenzieren: die Arabisch sprechende Herrscherclique metzelt die nicht-arabische Bevölkerung ab. “

    der name beate unter einem beitrag scheint neuerdings augenblicklich irgendeinen oberlehrer auf den plan zu rufen.
    es ist tatsächlich ein vernichtungskrieg der araber gegen die afrikaner. arabisch sprechen die auch.
    die araber als traditionelle herren des sklavenhandels in afrika fühlen sich gegenüber der schwarzen urbevölkerung als weisse herrenmenschen.
    deshalb ist es besonders drollig, wenn sich seit 30 jahren schwarze amerikaner dem islam unterwerfen, weil sie glauben, das christentum sei für das bittere schiksal ihrer vorfahren verantwortlich, und in der ummah würde sie eine gemeinschaft erwarten, die frei von rassismus sei.
    wer heute noch echten rassismus und gelebte sklaverei sehen will, befasse sich mit dem schiksal der asiatischen haussklaven und -sklavinnen in den reichen golfstaaten. oder eben dem wüten der araber in afrika, nicht nur im sudan.

  3. Genau das ist daß Problem in Deutschland: Internationale Probleme und zusammenhänge hat hier niemand auf dem Schirm. Deutschland ist in vielem zu Provinziell, zu sehr auf sich selbst eingeengt in seiner sicht. So füllen Totenschädel seiten und stunden des Fernsehprogramms, aber Sudan, das ist Afrika.

    Und Afrika ist nur interresant wenn es darum geht ein par hungernde Negerkinder via Spende im Spendenmarathon zu füttern. Irgendwie ist das auch Rassismus. Motto: die kleinen Afrikanerkinder verkaufen sich gut, Probleme, Hintergrundberichte zu den Ländern? Ne, las stecken. Deshalb berichten die Medien auch nicht darüber: sie wissen genau das es ihre Leser bzw. Zuschauer einfach nicht interessiert. Ist doch egal, das dort hundertausende getötet werden. Regen wir uns lieber über irgendwelche nichtigkeiten auf.

    Erschwerend kommt hinzu, das weder EU noch UN den Schneid haben, an dieser Situation etwas zu ändern. So breiten alle den Mantel des Schweigens darüber, und das Sterben geht weiter. und die Mohammedaner erzählen weiter das Märchen das sie untereinander ja achso friedlich sind. und der Durchschnittsbürger glaubts auch noch.

  4. Tja, so ist das mit den Rebellengruppen, rebellieren mal schnell ein wenig, wie überall auf dem Kontinent, und statt dass sie abschlachten, schlachten nun andere ab. Einer schlachtet immer in Afrika. Ich finde, Europa sollte erst einmal abwarten, bis es sich ausgeschlachtet hat. Und da wäre noch das Legitimations- und Truppenproblem. Schon jetzt ist kein europäisches Land bereit, mehr Truppen für Afghanistan(es brennt, es brennt und keiner kommt löschen) oder den Irak freizustellen.

    Aber stimmt, Dafur wird ignoriert. Aber keine Bange, die Spendenindustrie schläft nicht. Neben Vertreibern von mundgemalten Ansichtskarten und ohrengenüpften Reisigbesen werden uns auch wieder schwarzafrikanische Eiweissmangelbäuche an den Geldbeutel gehen wollen, im Auftrag ihrer Damen und Herren. Aber nicht mit mir. Ich spende Blut, das lässt sich kaum Zweckentfremden. Ausser durch Vampire und Metzger.

  5. Die weltweit agierenden islamischen Imageberater haben es geschafft – ich kann bei solchen Tragödien kaum Mitgefühl mit den „Opfern“ mehr empfinden.

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