Shingara Mann Singh, ein französischer Staatsangehöriger und Anhänger der indischen Sikh-Religion, der auf seinem Führerscheinfoto mit Turban abgebildet werden wollte, hat seinen Fall vor dem europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg verloren. Nach französischem Recht gelten auf Führerscheinen nur Fotos ohne Kopfbedeckung, doch der Sikhismus verbietet das Ausziehen des Turbans. Straßburg entschied in diesem Fall, dass die öffentliche Sicherheit wichtiger sei als religiöse Gebräuche. Ob man gegenüber Vertretern der „wahren Religion“ wirklich auch immer so streng sein wird, wie mit Anhängern eines indischen Guru-Glaubens?

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38 KOMMENTARE

  1. In Indien müssen die Sikhs (die Glücklichen) beim Motorradfahren übrigens keinen Helm aufsetzen. Ist ein altesltes Gesetz von Indira Gandhi.

  2. #5

    Wenn ich ohne Helm fahre und einen Unfall baue, zahlt die Versicherung nicht.

    Das ist nur fair.

  3. Da europäisches Recht immer mehr in den Vordergrund drängt, wird das deutsche Passgesetz wohl demnächst revidiert werden müssen.

  4. Na das wird ja heiter hier, wenn die Angehörigen anderer Religionen jetzt auch noch zu plagen anfangen und vor Gerichte ziehen, um ihre Kopfbedeckungen aufsetzen zu dürfen.

  5. Straßburg entschied in diesem Fall, dass die öffentliche Sicherheit wichtiger sei als religiöse Gebräuche.

    Das ist endlich mal ein richtiger Ansatz!

  6. Mir tut es für den Sikh leid. Ich habe sie immer als sehr aufgeschlossene nette Leute kennengelernt. Sie sind eine kleine Minderheit ohne die in Indien nichts läuft. Leider passieren bei denen immer mal ein paar Ehrenmorde, aber ansonsten sind sie aufgeschlossen und garantieren ihren Frauen auch wesentlich mehr Freiheiten als i.A. bei den Muslims oder Hindus.

  7. #7 byzanz (28. Nov 2008 10:39)

    Nach Indien fuhren viele 68er um die Liebenswürdigkeit und Freundlichkeit der indischen Multikulturellen Gesellschaft kennenzulernen. „Oh was sind die Menschen dort so freundlich ganz anders wie hier,“ so wurde es mir mal gesagt.
    Bei Peter Scholl Latour laß sich das dann ganz anders.
    Allerdings ist das Verhältniss von Peter Scholl Latour zum Islam in meinen Augen sehr zwiespältig.
    Der Terror wie in Indien wird auch bald in D ankommen, der Multikultitraum wird zum Alptraum werden da bin ich mir sicher.

  8. Der Gerichtshof für Menschenrechte hat es erkannt.
    „Die öffentliche Sicherheit ist wichtiger als religiöse Gebräuche.“
    So weit ist es gekommen. Das Grüne-Establishment muss per Gesetz vor sich selbst geschützt werden.

    Die Religionsfreiheit darf nicht vor dem gesunden Menschenverstand und den Menschenrechten halt machen.

  9. Vor allem sollte man mal dafür sorgen dass Kopftücher nicht beim Autofahren getragen werden dürfen !

    Ohne Witz jetzt, aber wenn ich mir hier manchmal welche anschaue, die können wegen dem Lappen nicht 20 Grad links und rechts kucken….
    Das ist fahrlässige Verkehrsgefährdung !

  10. @ #13 Rucki:

    Man mag von Scholl-Latour halten was man will, doch er kennt die islamische Kultur in- und auswendig und daher nimmt er die Ansprüche der Muslime im Gegensatz zu unseren „Eliten“ auch ganz ernst.

  11. Fakt ist: Es wurde gegen den Turban entschieden. Auch wenn ich für die Religion der Sikhs großen Respekt habe (die mit Abstand fortschrittlichste und offenste Religion der Region), so finde ich diese Entscheidung dennoch richtig.

    Man kann jetzt spekulieren, wie bei Kopftuch oder Burka entschieden worden wäre, aber das ist doch einigermaßen müßig. Wäre die Entscheidung für den Turban ausgefallen, wäre jedenfalls das Geschrei groß. Zu Recht! Man sollte jetzt einfach mal das Urteil akzeptieren, ist es doch ein guter Präzedenzfall, der Hoffnung macht, dass man eine Burka eben doch nicht ohne weiteres akzeptieren würde.

  12. @ Maethor

    PSL hat sich in der Vergangenheit eher damit hervorgetan, uns von seinen Frauengeschichten in Uganda zu erzählen. Bei dem vermischen sich Analysen aus aller Welt immer mit Anekdoten, die einem Kolonialbeamten des 19. Jh. entsprungen sind. Das kommt wohl dabei heraus, wenn man wie Scholl-Latour Experte für den gesamten Globus sein will.

  13. #11 Stalker

    Volle Zustimmung, allerdings tut es mir für den Sikh nicht leid. Es steht ihm ja weiterhin frei, die hiesigen Regeln zu akzeptieren.

    „Ehrenmorde“ passieren übrigens auch in Lateinamerika, wenngleich selten religiös begründet.

  14. #11 Stalker
    Wenn dein Beitrag ironisch gemeint ist, dann kann ich zustimmen.
    Sikhs sind fundamental und patriarchalis ausgerichtet. Jungfräulichkeit ist oberstes Gebot.Hier wird die Ehre mit allen Mitteln und auch mit Mord aufrecht erhalten.
    Auch Kinderheitrat (Verlobung) findet statt.
    Wo ist der Unterschiued zu Moslems oder ander patriarchalischen Gesellschaften?
    Man kann sich auch Hindus und Sikhs schönreden.

  15. Ich denke das Urteil ist ein Wendepunkt, insbesondere die Begründung.

    Es ist auch hübsch, dass es sich auf einen Nicht-Muslim bezog, da können später die Muslimverbände nicht so recht auf Diskriminierung machen. Das Argument der Religionsfreiheit, das sie so ausgiebig nutzen, ist ihnen so auch benommen.

    Das gefällt mir immer besser.

  16. Soweit ich weiss, erlaubt man Muslimas doch in ganz Europa mit Kopftuch im Führerschein zu „glänzen“?!

    Sicher ist jedenfalls, dass bis vor kurzem im Vereinigten Dhimmireich von Britannien („Gross“ lass ich da weg), sogar voll verschleierte Frauen mit Niqabs und Burkas zum Führerscheinexamen erscheinen durften.Als man dann feststellte, dass selten die richtige Frau im Stoffkäfig steckte, hat man das dann wieder abgeschafft, mit viel Geschrei natürlich von der Multi-Kulti-Fraktion und den islamischen Verbänden! Jedenfalls wenn es stimmt, dass man muslimischen Frauen in Frankreich Kopftuch-Fotos erlaubt, und Sikhs nicht, ist das mal wieder eine riesige Schweinerei.
    Übrigens, für den der es nicht weiss, sind die Sikhs und Muslime sich spinne-feind!top

  17. Alle Menschen sollten gleich behandelt werden, keine Extrawürste.

    Also Passfotos, Führerscheinfotos usw. ohne albernen Mummenschanz.

    Die entsprechenden kontrollierenden Polizei- und Bundespolizeibeamten usw. könnten dann ja Kopftuchschablonen oder Turbanschablonen, usw. in Passfotomaßstab einsetzen, um die zu kontrollierenden Personen ‚live‘ identifizieren zu können.

    Aaargh, dass man überhaupt über sowas nachdenken muss…

  18. Ich frage mich, was diese orientalische Freaks alle machen werden, wenn die biometrische Fotos Pflicht sein werden?

    Bis dahin weiß ich für diesen Freak die Lösung: auf Führerschein verzichten und zu Fuß marschieren.

  19. „wie mit Anhängern eines indischen Guru-Glaubens?“

    Was heißt hier „Guruglaube“?

    Der Sikhismus ist eine eigenständige Religion wie andere auch. Christen sollten endlich mal lernen, dass nicht ausgerechnet ihr eigener Guruglaube besser ist als andere – und entsprechend sollten sie weniger arrogant auftreten.

    Und wenn hier schon Angehörige des Islam – ungeachtet ihrer ganz individuellen Waltauffassung – in gewissen Kommentaren pauschal als „Pack“ bezeichnet werden, dann möchte ich nicht wissen, wie diese Christen reagieren täten, wenn andere auch mal von „Christen-Pack“ redeten. Halbirre Fanatiker sind ja nicht nur Sache des Islam, dem Christentum waren und sind solche Hirne ebenfalls nicht fremd.

    #27 Kybeline:

    Wenn Sikhs – das sind übrigens vorwiegend sehr ehrliche, hilfsbereite und fleissige Leute – für dich „Freaks“ sind, dann musst du dich als Christ z.B. mal von einem Asiaten fragen lassen wie abscheulich ein Gott eigentlich ist, der für sich Allmacht beansprucht, sie aber nicht hat, und aufgrund seiner ungehobelten Cholerik seinen Sohn hinrichten lässt, um daraus einen Opferkult zu machen?!?

    Wenn man dazu u.a. noch Deschners unwiderlegte Kriminalgeschichte des Christentums liest, dann fragt man sich, WER die Freaks sind: Christen oder Sikhs?

    Immerhin rennen Sikhs – anders als Pfaffen – nicht auf eine Weise herum, die den Eindruck seltsam anmutender Frauenkleider erweckt.

  20. @Rechtspopulist:

    #27 Kybeline:

    Wenn Sikhs – das sind übrigens vorwiegend sehr ehrliche, hilfsbereite und fleissige Leute – für dich “Freaks” sind, dann musst du dich als Christ z.B.

    Nicht so stürmisch mit den jungen Pferden!
    Woher willst du denn wissen, ob ich nicht manche Christen manchmal auch für Freaks halte?

    seinen Sohn hinrichten lässt

    Und wer hat gerade seinen Sohn umgebracht? Dann mußt du bitte bei der Polizei Anzeige machen, wenn in deiner Nachbarschaft jemand seinen Sohn umgebracht hat, ob Christ oder Antichrist…
    Aber was habe ich denn damit zu tun?

  21. Christen sollten endlich mal lernen, dass nicht ausgerechnet ihr eigener Guruglaube besser ist als andere

    Wer das tut, ist kein Christ mehr.

    Straßburg entschied in diesem Fall, dass die öffentliche Sicherheit wichtiger sei als religiöse Gebräuche.

    Ich habe zwar keinerlei Sympathie für Prozesshansel, aber diese Urteilsbegründung ist der blanke Schwachsinn.

    Erstens ist schwer vorstellbar, wie ein Turban beim Autofahren stören soll und zweitens hat der Mensch ja seinen Turban beim Autofahren ohnehin auf, nur nicht auf dem Foto.

    Europa wird von der Dritten Welt überrannt, das christliche Abendland wird unwiederbringlich zerstört und die Bevölkerung philosophiert darüber, ob es mit oder ohne Turbans und Kopftücher auf angenehmer ist.

  22. @ #1 Eurabier @ #2 predator66:

    Fotomustertafel der Bundesdruckerei für den Personalausweis, da ist als einzige Ausnahme das mohammedanische Unterdrückungssysmbol für Frauen, also das Kopftuch, ausdrücklich erlaubt:

    Ja, wirklich unfassbar: Bei einem Baby, das vielleicht einfach nicht stillhält, ist eine Person im Hintergrund nicht erlaubt, aber Aishe-200-Wörter aus Anatolien darf auf dem Passbild ihr Kopftuch tragen.

    Ich lese und schreibe das nicht gerne, aber hier ist nur noch „zum Kotzen“ angebracht!

  23. #9 die klavierspielerin (28. Nov 2008 10:42)

    Na das wird ja heiter hier, wenn die Angehörigen anderer Religionen jetzt auch noch zu plagen anfangen und vor Gerichte ziehen, um ihre Kopfbedeckungen aufsetzen zu dürfen.

    Die Sikhs tragen immer und ewig ihren Turban!!!

    Was soll dann ein Passfoto ohne Turban?????????

    Und die sikhs meucheln nicht sinnlos Menschen oder schießn in die Menge!

    Die schneiden nur nie ihre Haare und tragen immer und ewig einen Turban!

    Die Richter sind strunzdumm!

  24. Ich habe absolut kein Problem mit dem Turban – solange der Speckdeckel weit außerhalb von Deutschland das Haupt ziert… ;-))

  25. @Rechtspopulist #27

    Solche Sachen kannst du ruhig anderen antworten – und mir auch, aber nicht zu ausgeprägt, denn dann fange ich an, nachzuforschen, zumal diese Tage 10 Jahre seit der Ermordung des Journalisten Tara Singh Hayer vergangen sind – Er wurde von Sikh Terroristen umgebracht, die hier in Wikipedia „unberechtigt“ als Terroristen eingestuft werden:

    Babbar Khalsa wird in Indien, der EU[1], Kanada und USA mit anderen militanten Sikh-Gruppen wie der Internationale Sikh Youth Federation, Dal Khalsa und der Bhinderanwala Tiger Force unberechtigt als Terrororganisation geführt.

    Schreibst du auch bei Wiki?

    Auf diese weise kann man sogar aus den Al-Qaida Buben „fleißige“ Kerle machen, die „unberechtigt“ in der EU…

    Tara Singh Hayer und die „unberechtigten“ Sikh-Terroristen – die ganze Geschichte

  26. Frage, wie erkenne ich eine Muslima oder einen Muslim, der auf dem Passfoto ohne Kopfbedeckung ist, im richtigem Leben?

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