Von GEORG | Kaum ein anderer deutscher Schriftsteller wird von unserer politischen Führung so gehasst wie Akif Pirinçci. Alle seine Werke fielen der Zensur zum Opfer, es ist in Deutschland heute quasi nicht mehr möglich, Bücher von Pirinçci über den regulären Buchhandel zu bestellen. Pirinçci zu lesen, ist daher nicht nur ein in vielerlei Hinsicht literarisches Abenteuer, sondern auch ein Akt des Aufbegehrens gegen die politische Unterdrückung.

Zum Ziel des Hasses unserer Elite wurde Akif Pirinçci bekanntlich 2015 durch seine legendäre Rede in Dresden, in der er als Antwort auf die skandalöse Forderung des später ermordeten Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke, die indigenen Deutschen sollten Deutschland verlassen, wenn sie mit Merkels Umvolkungspolitik nicht einverstanden seien, unserer Staatsführung unterstellte, die Deutschen am liebsten sogar in Konzentrationslager zu schicken. Man kann darüber streiten, ob diese Metapher wirklich gelungen war oder nicht, aber wer Akif Pirinçcis Bücher kennt, weiß, dass dieser Autor grundsätzlich überspitzt formuliert: Es gehört zu seinem Sprachstil, die Dinge drastisch, anschaulich, oftmals geradezu grell auszudrücken. In einem Land, das von sich selbst gern behauptet, ein angeblich freies zu sein, muss die politische Elite solche sprachlichen Derbheiten aushalten können.

Akif Pirinçcis neues Werk „Odette” ist nur teilweise ein Liebesroman. Es ist vor allem eine Huldigung an das Deutschland der frühen 1980er-Jahre: jenes Deutschland, in dem die Stimmung der Hippiezeit noch spürbar war, aber sich schon von der doktrinären Verkrampftheit der 1970er-Jahre zu einer allgemeinen Leichtigkeit des Seins gewandelt hatte. Die Mao-Bibel war bereits verschwunden, aber Madonnas „Material Girl“ war noch nicht erschienen. In Liebesdingen hatten die erotischen Eskapaden vermeintlich antibürgerlicher Kommunen ihren Reiz verloren, aber es gab noch kein Aids.

Akif Pirinçci ruft genau diesen kurzen, tatsächlich etwas zauberhaften Zeitabschnitt ins Gedächtnis zurück, wenn er seine Odette in der Mode der damals an jeder Straßenecke gelegenen Second Hand-Läden auftreten lässt oder wenn er die Überlandfahrt des Liebespaars im Heckflossen-Mercedes durch die seinerzeit noch unendlich schöne, von Windrädern unzerstörte deutsche Natur- und Kulturlandschaft skizziert: „Damals war Deutschland, ja, irgendwie noch deutsch, unverwechselbar deutsch. Wälder und Täler schmiegten sich aneinander wie Teile eines motivlosen grünen Puzzles, postkartenreife kleine Ortschaften mit ihren hochragenden Kirchtürmen wirkten von der Ferne wie Modelleisenbahn-Dekorationen, und noch von Familien geführte Tankstellen und Rasthäuser besaßen den primitiven, aber heimeligen Charme der 50er. Den strahlend blauen Himmel über uns hörten wir aus dem Radio (…) „Do You Really Want to Hurt Me“ von Culture Club, während wir über alte Steinbrücken rauschten, unter uns reißende Bäche und Flüsse“. Eine Schande, dass solche Sätze, wie alles von Akif Pirinçci, in Deutschland heute – einem angeblich freien Land – zensiert sind.

Als Liebesroman geschrieben, hat „Odette“ aber auch eine stark erotische Schlagseite. Das Buch ist an vielen Stellen eindeutig pornographisch – das sollte man wissen, bevor man sich auf dieses Werk einlässt. Die unverblümte Deutlichkeit sowohl in der Beschreibung der Szenerien als auch in der sprachlichen Ausdrucksweise fordert den Leser immer wieder heraus, man fragt sich, ob man sich solche Kost wirklich antun muss. Allerdings will Pirinçci in diesem Buch ja ganz bewusst einen bestimmten, nämlich: promiskuitiven Typ von Frau zum Thema machen und die sich aus der Begegnung mit einer solchen schwer kontrollierbaren, oftmals unberechenbaren Frau ergebende männliche Abhängigkeit. Das ist nun einmal das gewählte Thema des Buches, und man spürt beim Lesen sehr deutlich, dass Pirinçci es als unverhandelbaren Bestandteil seiner künstlerischen Freiheit erachtet, die Dinge so zu beschreiben, wie sie sich im Liebesleben tatsächlich abspielen.

Auch wenn „Odette“ als reine Liebesgeschichte vordergründig völlig unpolitisch wirkt, verbirgt sich in diesem Buch sowohl inhaltlich als auch stilistisch doch eine politische Mahnung: Das Buch spielt nicht aus Zufall in einem der in jeder Hinsicht freiesten Zeitabschnitte der deutschen Geschichte, und die Figur der Odette lässt sich gut deuten als Verkörperung eines gesellschaftlich unbeschränkten menschlichen – in diesem Fall weiblichen – Freiheitswillens. Genau diese durch den Rückblick auf die 1980er-Jahre und die Promiskuität der Odette, aber auch den drastischen Sprachstil symbolisierte einstmalige Freiheit in Deutschland fordert Pirinçci für die politkorrekte Gegenwart wieder ein: Die Freiheit, wie damals im Deutschland der 80er-Jahre als Künstler auch heute wieder unzensiert sagen und schreiben zu dürfen, was man will und wie man das will, selbst wenn das Werk sowohl inhaltlich als auch sprachlich alle nur denkbaren Grenzen überschreitet, weil Kunst sich nur in Freiheit wirklich zur Kunst entfalten kann.

Wem „Odette“ eine Spur zu kraftvoll geschrieben ist, der wird am Ende des Buches durch zwei äußerst lesenswerte Kurzgeschichten entschädigt. Vor allem im Text „Manfred“ zeigt sich Akif Pirinçcis ganzes schriftstellerisches Können, diese Kurzgeschichte hat eindeutig Kultpotenzial und zählt mit Sicherheit zu den brilliantesten Kurztexten deutscher Gegenwartsliteratur. Solche Geschichten würde man gerne noch mehr lesen!

Bestellmöglichkeit:

» Akif Pirinçci: „Odette“ – hier bestellen

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34 KOMMENTARE

  1. Er lässt sich nicht von dem Klischee „armes türkisches Gastarbeiterkind, das von den Deutschen diskriminiert wird“ vereinnahmen. Und das nimmt man ihm anscheinend übel.

  2. Als Liebesroman geschrieben, hat „Odette“ aber auch eine stark erotische Schlagseite. Das Buch ist an vielen Stellen eindeutig pornographisch – das sollte man wissen, bevor man sich auf dieses Werk einlässt.

    Ob er in der Hinsicht mit Houellebecq mithalten kann?

  3. „die Deutschen am liebsten sogar in Konzentrationslager zu schicken.“

    Das hat er auf der Rede nicht gesagt. Er sagte:

    „Die Staatsführung möchte uns (die Demonstranten) ja am Liebsten einsperren, die Konzentrationslager sind ja derzeit leider nicht in Betrieb“.

    Das ist schon ein Unterschied.

    Aber was unsere Propaganda- & Dressuranstalten daraus machten, ist kriminell. Da wurde der Halbsatz „die Konzentrationslager sind ja derzeit leider nicht in Betrieb“ in der Tagespropaganda um 20 Uhr rauf und runter gespult, ohne den ganzen Satz im Zusammenhang zu bringen, sodass der schlichte Propagandadressierte im Kontext der ÖR-Propaganda den Eindruck bekommen musste, Pirinci wolle die sog. „Flüchtlinge“ in Konzentrationslagern sehen. Eine bösartige völlige Verdrehung des Zusammenhangs.

    So haben sie es später auch mit Höcke gemacht und machten aus dem „Denkmal der eigenen Schande“ kurzerhand ein „Schandmal“. Wieder eine völlige Verdrehung des Sinns.

    Mittlerweile würde es mich aber nicht wundern, wenn die Figuren in den Propagandaanstalten tatsächlich so blöd sind, um die Unterschiede im Sinn der verdrehten und aus dem Zusammenhang gerissenen Zitate zu erkennen. Verleumdung bleibt es trotzdem.

  4. …aber es gab noch kein Aids.

    Bei Aids habe ich nach den Erfahrungen mit dem größten Betrug aller Zeiten den Verdacht, dass es sich dabei auch nur um Panikmache handelte. Wo ist das Aids-Virus geblieben? Man hört schon seit 20 Jahren nichts mehr davon. Ist es ausgerottet? Oder hat es sich klammheimlich, still und leise aus dem Staub gemacht?

  5. Da ich auf der suedlichen Erdhaelfte lebe werde ich mir das Buch durch einen Bekannten schicken lassen. Es duerfte fuer mich interessant sein da ich bis Mitte der Sechziger Jahre noch in Deutschland lebte. Mich wundert nur das die Wokeidioten das nicht schon gesperrt haben und noch nicht mit neuen Buecherverbrennungen begonnen haben.

  6. Aids stammt ja auch aus Afrika, wurde dort angeblich durch Bushmeat verbreitet. Durch dauernde, sicher sehr teure Medikamentengabe hat man heutzutage aber wohl eine Lebenserwartung ab Feststellung der Ansteckung von 30 Jahren.

  7. Wie bei Corona hat sich auch bei AIDS später das von „der Wissenschaft“ empfohlene Heimittel (AZT, Retrovir) als die eigentliche Katastrophe herausgestellt.

  8. „ODETTE“ – SEXELN & METZELN

    Habe mir vor 2 od. 3 J. oder wann es war,
    die 4 od. 5 Teile, die er auf seinem
    Blog veröffentlichte, angetan. Das ist
    ordinärer Schund. Zigeuner kommen auch
    vor. So wie sich Türken Zigeuner vorstellen?
    Despot, Christenschlächter(Ghazi) Atatürk
    machte jenen übrigens das Überleben schwer,
    z.B. Bauchtanz-Verbot.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gh%C4%81z%C4%AB_(Titel)
    PIRINCCI IST ALT & BRAUCHT DAS GELD.
    Odette – ein versauter Roman für schlichte
    Gemüter. Daß er aus polit. Gründen verfolgt
    wird, verurteile ich.

  9. Akif Pirincci ist total genial. Amüsiert mich immer wieder köstlich. Macht mir noch mehr Spass als Hoellebecq. Sehr bezeichnend dass der deutsche Staat ihn fürchtet wie der Teufel das Weihwasser.

  10. Marie-Belen 23. April 2023 at 12:22

    Danke für die informativen Links. Einen Satz im ersten Beitrag muss ich allerdings etwas kritisieren:

    „… auch wenn es im nahenden Winter natürlich zu mehr Todesfällen bei älteren Menschen kommen kann, wie jedes Jahr bei der Grippe.“

    Wo ist eigentlich die Grippe geblieben? Seit Corona scheint sie ausgerottet. Oder ist die Grippe einfach nur in „Corona“ umetikettiert und als neuartige Erkrankung dargestellt worden, damit sich besser Panik verbreiten lässt? Vor einer Grippe hätte ja kaum Jemand Angst.

  11. uli12us 23. April 2023 at 12:13

    „Durch dauernde, sicher sehr teure Medikamentengabe hat man heutzutage aber wohl eine Lebenserwartung ab Feststellung der Ansteckung von 30 Jahren.“

    And the winner is: Big Pharma again.

  12. WANN ES RICHTIG IST, ZU PETZEN:

    Messerangriff in Fitneßstudio Duisburg

    Ein Syrer (26) festgenommen

    Nachbarn(!) erkannten den Tatverdächtigen am Samstag auf den Überwachungsbildern wieder und alarmierten sofort die Polizei.

    Er kam als Asylbewerber nach Deutschland,
    angeblich bisher unbescholten…

    Bei der Tatwaffe soll es sich um ein großes Messer mit 20cm-Klingenlänge handeln. Der Syrer hatte es nach der Tat mitgenommen.

    Seine Wohnung liegt übrigens in der Nähe des Tatortes…
    https://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/ruhrgebiet-aktuell/duisburg-festnahme-nach-messer-angriff-im-fitnessstudio-83657210.bild.html

  13. Akif Pirinçci hat mehr für die Akzeptanz von Einwanderern in Deutschland geleistet, als jeder woke Deutschlandhasser.

    Warum?

    Weil man Akif Pirinçci repektieren kann und nicht tolerieren muß.

  14. Der boese Wolf 23. April 2023 at 12:49

    Vor einer Grippe hätte ja kaum Jemand Angst.

    *******************
    Deshalb heißt sie nun Corona; besetzt mit Gruselbildern aus Bergamo z.B.

  15. Maria-Bernhardine 23. April 2023 at 12:20

    Nachdem ich mir das Video angesehen habe und das Buch interessant finde so wie den Autor, kommst Du und krachst voll in meine Welt hinein 🙂
    Hast Du das Buch schon gelesen? Ich noch nicht, aber finde es sehr interessant. Ich bin nicht so der Leser und habe mein Faultier-Buch aus zzzzzzzzzzzz:)……………..zzzzzzzzzzzz:) Zeitgründen noch nicht durch, aber Odette wird wohl das nächste Buch sein.

  16. @ Der boese Wolf 23. April 2023 at 12:49
    ———————————————-
    Vor ca. einem Jahr war im Netz eine Statistik, auf der ein Vergleich Grippe/Covid war. An dem Datum, als Covid erschien, ging der Graph für Grippe fast auf Null und Covit auf Grippeniveau.

  17. Nicht zu vergessen die Achse die Ihn fallen lassen hat wie eine eine heisse Kartoffel! Die Achse ist der Urheber der Wokeness!!

  18. Ein Land, das einen unsäglichen Böhmermann (Erdogan-Gedicht) aushält – muss einen derzeit unvergleichlichen Akif Pirincci erst recht aushalten können!

  19. Zum Thema Angst und Panik – es gibt auch faktenbasierte Indizien, die darauf hinweisen, dass radioaktive Strahlung längst nicht so gefährlich ist, wie allgemein angenommen und behauptet: Hiroschima, Nagasaki, Tschernobyl.

    In Hiroschima und Nagasaki leben nach wie vor hunderttausende Menschen. Eigentlich müsste das doch verstrahlte Wüste sein.
    Rund um Tschernobyl springen wilde Tiere, Hasen, Rehe, usw. fröhlich in blühender Natur herum. Sie alle sind verstrahlt, aber leben dort nach wie vor. Wahrscheinlich schon in der x-ten Generation. Raubtiere, Wölfe, Füchse, Greifvögel fressen verstrahlte Tiere und es macht ihnen nichts aus. Wie kann das sein?

    Dazu lief sogar auf 3Sat eine Doku „Die Hunde von Tschernobyl“. Die entscheidende Frage wurde natürlich nicht gestellt: Wieso leben die verstrahlten Tiere noch? Das ist doch hochinteressant und müsste eigentlich untersucht werden. Sollte sich dabei allerdings herausstellen, dass radioaktive Strahlung wenig bis gar nicht gefährlich ist, hätte sich nämlich das Zwischen- und Endlagerproblem für Atommüll mit einem Schlag erledigt. DAS würde den Grünsozialisten aber ganz und gar nicht in ihre Zerstörungsagenda passen.

  20. @ bobbycar 23. April 2023 at 13:31

    NIEMALS WÜRDE ICH SO EIN
    SCHUNDBUCH, WIE „ODETTE“
    KAUFEN. Es mag sein, daß damit
    niedrige Instinkte der ++Männer
    bedient werden – Kleenex könnte
    ja sein Buch sponsern. 😛

    Mir reichten die 4 od. 5 langen Folgen
    die Pirincci auf seinem Blog veröffentlichte.
    Ich schwankte zwischen Ekel u. Langeweile
    hin u. her u. mußte mich zwingen.
    FÜR FRAUEN IST „ODETTE“ EINE ZUMUTUNG!
    Habe die Folgen nur Akif zuliebe gelesen.
    Das Buch ist wohl unpolitisch gedacht.
    Aber seine Beschreibung der Zigeuner ist
    schon abartig u. deshalb faschistisch.

  21. Maria-Bernhardine 23. April 2023 at 14:29
    FÜR FRAUEN IST „ODETTE“ EINE ZUMUTUNG!

    Das sah die Frau die ihn interviewt hat nicht so schlimm:)

  22. Maria-Bernhardine 23. April 2023 at 14:29
    NIEMALS WÜRDE ICH SO EIN
    SCHUNDBUCH, WIE „ODETTE“
    KAUFEN

    Ich würde es abermilliarden mal eher kaufen wie ein Buch der zartesten Hure des Orients, das sich zurecht! auf den letzten Plätzen bei amazon tummelt.

  23. Ich habe ein Buch von Akif und noch nie gelesen. Ich weiß aber: Darin steht die Wahrheit.
    Ich habe dieses Buch und werde es immer behalten. Es ist ein Schatz, ohne daß ich auch nur eine Münze davon entnommen habe.

  24. Ich fürchte, ich werde bei Pirinccis neuem Roman auch passen. Ich mag weder Pornographie noch Pirinccis oftmals ordinäre Ausdrucksweise. Es mag ein Stilmittel sein; und vermutlich sehen Männer oder auch junge Leute das alles nicht so eng oder finden es ‚cool‘, aber für mich als ältere Fau ist das nur schwer erträglich.

    Die Ausschnitte des Romans haben auch mir nicht zugesagt. Wir leben in einer Zeit, in der Gewalt gegen Frauen nicht nur rasend schnell eskaliert, sondern auch noch vom Staat gedudelt, um nicht zusagen gefördert wird – oder wie sonst will man die forcierte Migration und die lächerlich milden Strafen für Sexualverbrecher erklären. Frauen werden in diesem Land nach und nach entwürdigt, entwertet und zu Freiwild erklärt. Wer da noch über die Promiskuität von Frauen schwadroniert, hat den Schuss nicht gehört. Aber wer weiss? Vielleicht gibt er seiner ‚Odette‘ ja noch eine zeitgemäße Aktualität, in dem er sie in irgendeinem dunklen, deutschen Stadtpark verbluten läßt.

    Allerdings glaube ich auch nicht, daß Pirincci einfach *nur* Geld braucht – wäre das der Fall, hätte er noch einen Katzenroman rausgehauen. Ein solcher hätte vermutlich mehr Liebhaber gefunden als ‚Odette‘, und einem Francis verzeiht man auch verbale Ausrutscher. Blaubart darf eben ‚Scheiße‘ sagen, so oft er mag, der kleine Akif darf das nicht. Jedenfalls nicht hier bei der alten Tante Fools Moon.

    Im Grunde ist es aber völlig gleichgültig, ob der Roman gefällt oder nicht. Es ist weder der Sexismus noch die Ausdrucksweise, die Pirinccis Bücher auf einen Index setzen – nicht in einem Land, in dem weitaus ekligere Texte – wie etwa die Liedtexte von ‚Feine Sahne Fischfilet‘ und ähnlichen Witzfiguren – die wohlwollende Unterstützung sogar des Bundespräsidenten erfahren.

    Der eigentliche Skandal ist, daß das Buch nicht auf Amazon zu finden ist, wo man denn seine Meinung in den Kommentaren hätte schreiben können. Daß ein Autor für eine völlig aus dem Kontext gerissene und nicht nur aufgebauschte, sondern bewußt verfälschte Äußerung derart verfemt werden kann – in einem Land, welches sich wunders was auf seine ‚demokratische Gesinnung‘ einbildet. Daß ‚die Medien‘ immer wieder mal ein Opfer herauspicken und dem Pöbel zum Fraß vorwerfen können – und der Pöbel dann auch mit Geschrei drüber herfällt, meist sogar, ohne den meist an den Haaren herbeigezogenen Grund selbst gehört/gesehen/ beobachtet zu haben.

    Darüber hat übrigens schon ein anderer Autor ein Buch geschrieben, welches ich sehr empfehlen kann. Sebastian Haffner: Germany – Jekyll and Hyde. Das Buch ist zwar von 1940, aber wieder hochaktuell.

  25. > Zum Ziel des Hasses unserer Elite wurde Akif Pirinçci bekanntlich 2015 durch seine legendäre
    > Rede in Dresden

    Ich denke, dass diese Rede damals ein Griffs in Klo war. Danach sind jedenfalls die Pegida-Demonstrationen massiv eingebrochen. Für viele die da erstmalig dabei waren war es einfach zu vulgär.

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