Richter in den USA sind in ihren Urteilen manchmal sehr kreativ. Eine Frau mußte mit einem entsprechenden Schild zweimal eine Stunde an die Straße stehen, weil sie einen Schulbus auf dem Gehsteig überholt hatte. Als sie in der ersten Stunde rauchte, verhängte die Richterin nachträglich für die zweite Stunde Rauchverbot. Ein Richter erlaubte Bestohlenen den Zugang zur Wohnung des Räubers, wo sie sich gegenwertmäßig selbst bedienen durften. 

Der Tagesspiegel berichtet noch ein paar Fälle:

In Georgia kommt ein Drogenabhängiger vorzeitig aus dem Knast, weil er verspricht, sich einen Sarg zu kaufen und in sein Wohnzimmer zu stellen, was ihn auf ewig an die Konsequenzen seiner Abhängigkeit ermahnen soll. In Amherst muss sich ein Student der „University of Massachusetts“, der eine Toga-Party organisiert hatte, die aus dem Ruder gelaufen war, in seiner Toga-Verkleidung eine Stunde lang vor das Polizeihauptquartier stellen. In Texas wird ein Mann, der sein Kind misshandelt und unter anderem dazu gezwungen hatte, in der Hundehütte zu schlafen, dazu verurteilt, 30 Nächte hintereinander in eben jener Hundehütte zu übernachten. Und in Painesville, Ohio, muss eine Frau eine ganze Nacht lang alleine in einem Wald ausharren, weil sie genau dort 35 Kätzchen ausgesetzt hatte.

„Shaming Punishments“ nennen sich solche Strafen anscheinend, und bei Google findet man unter diesem Stichwort weitere Fälle.

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80 KOMMENTARE

  1. Das ist Unsinn; das erinnert an Aug und Aug, Zahn um Zahn, davon müssten wir im 21 Jhdt weggekommen sein.

    Wir leben in einer zivilisierten Welt, zumindest hatte ich das bisher geglaubt.

  2. Undenkbar mit der Kuscheljustiz in der BRD,wo Geschädigte und Opfer durch skandalöse Urteile im nachhinein,indirekt nochmal bestraft werden!!!

  3. Irgendwie scheinen die USA sich juristisch zurückzuentwickeln.

    Auge um Auge, Zahn….

    Für jugendliche Straftäter wäre dies aber bestimmt eine Überlegung wert.

    Da aber selbst die Todesstrafe nicht von Verbrechen abhält, habe ich wenig Hoffnung.

  4. Ob dies Kreativität der Richter ist, wage ich zu bezweifeln, mich erinnert es eher an das Rechtsempfinden der Scharia oder des finstersten Mittelalters. Hier kommt doch eher das Auge um Auge, Zahn um Zahn zum Ausdruck. Davon sollten wir uns doch eigentlich schon befreit haben ?

  5. Wenn man dies weiter denkt, haben wir bald wieder Hexenprozesse, bei denen die andersdenkenden rechtsextremen Hexer und Hexen auf dem Scheiterhaufen landen.

  6. #2 Tedesci (24. Nov 2012 08:20)

    Ganz Deiner Meinung. Nicht akzeptabel. Da scheint sich auch PI zurückzuentwickeln. Der Artikel geht in eine ähnliche Richtung wie der Bericht über die Hinrichtung des Mumbai-Attentäters von vor 2 Tagen (ging so a la: „Leider keine Todesstrafe in DE, leider gibt es ein Hinrichtungsvideo“, ekelhaft.) Schönes Futter für den politischen Gegner.

    Ich will Leute mit solchen Schildern in Deutschland nicht sehen. Das ist erbärmlich, menschenunwürdig, vormordern. Strafe muss sein, aber nicht so. Die Humanisierung des Strafvollzugs ist eine Folge und eine positive Errungenschaft der Aufklärung, auf die PI doch immer so stolz ist und gerne zur Abgrenzung Islam angeführt wird.

    Leute, Leute, Leute, reisst Euch zusammen. Nehmt diese Begriffe wie Aufklärung, jüdisch-christliches Erbe, Menschenrechte auch mal. gelegentlich ernst. „Richtet nicht, auf dass Ihr nicht gerichtet werdet“, und all das, verdammt!

    Ja, wenn ich solche Schilder sehe, da in Amerika, dann erinnert mich das an „Ich bin im Ort das größte Schwein, denn ich lass mich mit Juden ein.“ Ich will das hier nicht haben. Verdammt noch mal.

  7. Wie der Pranger im Mittelalter. Die Veröffentlichung im Internet von Namen und Fotos angeblicher Sexualstraftäter gibt es ja auch schon eine Weile, und dabei macht man sich nicht die Mühe abzuwarten, bis der Prozeß durch alle Instanzen gegangen ist. Erweist sich später einer als unschuldig, hat er eben Pech gehabt.
    Dabei gibt es ausdrücklich einen Verfassungsartikel (oder Amendment, nicht sicher), der „cruel and unusual punishments“ verbietet. Wahrscheinlich ist der nutzlos, weil es in der Geschichte schon fast jede vorstellbare Gräßlichkeit gegeben hat und daher kaum je irgendwas „unusual“ ist.

  8. Vielleicht sollte man hier mal differenzieren: In vielen genannten Fällen handelt es sich lediglich (nach unserem Strafrecht) um Vergehen, nicht um Verbrechen.
    Da von „Auge um Auge“ oder gar Sharia zu reden, ist völlig übertrieben.
    Davon abgesehen: Man sollte mal versuchen, sich in die Täter zu versetzen. Bei mir würden die Sanktionen fruchten! Und das ist der Sinn der Sache.

  9. Ich gehe davon aus, dass die Täter einen fairen Prozess hatten und sehe keine Verbindung zu Schaira.
    Diese Art der Bestrafung ist in vielen Fällen sicherlich äusserst sinvoll.
    Sinvoller als irgendwo „anonym“ ein paar Sozialstunden abzureissen.

  10. #5 chemikusBLN (24. Nov 2012 08:31)

    “Richtet nicht, auf dass Ihr nicht gerichtet werdet”, und all das, verdammt!

    Haben Sie schon mal versucht mit Amerikanern über die Todesstrafe zu diskutieren? Man könnte meinen, die hätten von der Bibel nur die paar Seiten bis „Auge um Auge“ gelesen und den Rest als redundant und zu mühsam abgetan. Auch wenn der Vergleich mit den Moslems hinkt — die kennen ihren Koran nämlich i.d.R. vollständig — sind die Diskussionen ähnlich frustrierend. Selbst einfachste Logik versagt vor diesem Wahn.

  11. Bei uns gibt es auch schon erste erfolgreiche Ansätze in dieser Richtung. Mitglieder von PI-Gruppen finden auf der Arbeit am schwarzen Brett Steckbriefe von sich vor oder ihren Nachbarn wurde welche in die Briefkästen gesteckt, auf denen sie als Nazis bezeichnet werden. Vielleicht gelingt unserer Gesellschaft auch noch der Sprung zurück ins Mittelalter und wir können eines Tages z.B. Michael Stürzenberger auf dem Stachus bewundern, wo er an den Pranger gekettet ein Schild trägt : „Ich bin rechtsextrem und hetze gegen die Religion des Friedens.“

    Die Stadt Heidelberg ist bereits auf einem guten Weg:
    Gerade hatte Christian Wulf, der uns mit seinem Ausspruch „Der Islam gehört zu Deutschland“ in Erinnerung bleiben wird, auf Einladung der jüdischen (!) Hochschule in Heidelberg sein Comeback inszeniert.
    Nun wird in der altehrwürdigen Universität Heidelberg ab dem 26.11. die 3. Islamwoche abgehalten. „Die Veranstaltungsreihe richtet sich insbesondere an junge Menschen…“ schreibt Integrationsbürgermeister Erichson voller Begeisterung in seinem Grußwort, denn „Heidelberg braucht muslimische Gemeinden und Gruppen…“
    Ministerpräsident Kretschmann stellt sich am 27.11. in selbiger altehrwürdiger Universität in einer Podiumsdiskussion der Frage „Wozu brauchen wir Universitäten?“
    Ob die Frage dahingehend beantwortet wird, dass wir statt Universitäten Koranschulen brauchen?
    Schließlich ist alle Wahrheit im Koran zu finden.
    „Bücher, deren Inhalt mit dem Koran übereinstimmen, werden nicht benötigt, diejenigen, die dem Koran widersprechen, werden nicht gewünscht. Zerstört sie also.“ So wird Kalif Umar ibn al-Chattab zitiert, der die Schriften der weltberühmten Bibliothek von Alexandria 642 als umweltfreundliches Co2- neutrales Brennmaterial für die Badehäuser nutzen ließ.

    (Interessierte „Bürgerinnen und Bürger“ sind zu den kostenlosen Veranstaltungen eingeladen.)

    http://msg-heidelberg.de/wordpress/
    https://www.uni-heidelberg.de/presse/news2012/pm20121120_wozu_universitaeten.html

  12. Alles GUte kommt aus Amerka. Die 68er, Gendermainstreaming und ein durch und durch sozialer und krimineller, kapitalistischer Multikulturalismus.Allerdings haben wir Deutschen noch nicht jeden Scheiss aus diesem Land importiert. Ich denke jedoch, dass wir auf einem guten Weg sind: Die Kleinen (Havermann) hängt man, die Großen (Wulff) lässt man laufen! Das sollte auch in unserem Land wieder verstärkt in den Fokus gerückt werden.

  13. Leider hat bei PI Kommentatoren offenbar auch schon der Öffentliche Rundfunk seine Schäden hinterlassen – man ist halt immer auch ein Produkt seiner Umgebung.
    Auge um Auge wird von linken „Journalisten“ und „Intellektuellen“ ja immer gerne als die barbarische Rachejustiz dargestellt – was nicht verstanden wird: die Strafe wird damit ganz deutlich begrenzt. Nur das, was einem angetan wurde, kann man als Ausgleich vom Täter verlangen. Nicht mehr! Dumpfbacken faseln dann oft von „Lynchjustiz“ – was natürlich Unsinn ist, denn Lynchjustiz bedeutet, sich aus Wut den Nächstbesten zu schnappen und aufzuknüpfen – oder eben aus Wut mit der Strafe über die Tat hinauszugehen. Ein Gericht hat im Gegensatz zum Lynchen Verteidiger und Beweisaufnahme – dann erst wird ein Urteil gefällt.
    Der Staatsanwalt soll für das Recht des Geschädigten eintreten – die Urteile sollen KEINE eitle Möglichkeit zur Selbstdarstellungen von unbeteiligten Richtern (oder der Öffentlichkeit) bieten.
    Den Wunsch des Geschädigten in die Strafe mit einzubeziehen ist ein Pflicht der Anklage – und dabei ist die Sühne ein sehr wichtiger Bestandteil.

  14. Man merkt, das die „Würde des Menschen“ in den USA einen anderen Stellenwert hat, als bei uns.

    Wichtiger jedoch ist, dass es zwar gut und schön ist, einen Prozess zu bekommen, welcher rechtsstaatlich und fair ist, wenn der Richter im Falle eines Schuldspruches mit mir fast machen darf, worauf er gerade Bock hat.

    Nicht nur der Prozessablauf ist in modernen Rechtsstaaten definiert, sondern eben auch das Strafmaß.

  15. OT

    England ist an den Islam schon verloren.

    16- jährige Kopftuchträgerin, spricht vor dem House of Commons. Abnormale Zustände überall.

    „Teen makes Hijab history in UK parliament
    Save this story to read later“

    A 16-YEAR-OLD girl is thought to have become the first person to speak from the House of Commons despatch box while wearing a hijab, The Times newspaper reports.

    http://www.news.com.au/breaking-news/world/teen-makes-hijab-history-in-uk-parliament/story-e6frfkui-1226523328854

  16. Mal ein Gedankenexperiment.
    Wenn ein Rcihter in Saudi Arabien solche Strafen verordnet hatte. Dann, bin ich sicher, alle würden hier einig – das ist der finstere Mittelalter und spricht nur von Rückständigkeit der Muslime.

  17. „Aug um Aug, Zahn um Zahn“ wird zwar oft zitiert, um die jüdische Religion als barbarisch und zurückgeblieben zu diffamieren. Es war aber nicht gemeint, dass jemandem ein Auge oder Zahn als Vergeltung ausgerissen werden sollte, sondern er sollte für eine Verletzung durch eine Sachleistung angemessen entschädigt werden.
    Wenn z.B. ein Herr seinem Sklaven ein Auge oder einen Zahn ausschlug, musstete er ihn als Entschädigung freilassen.

  18. Den Pranger aus dem Mittelalter haben wir zum Glück abgeschafft. Aber für Regierung und Bundestagsabgeordnete sollte es Ausnahmen geben.

  19. Im Kommentarbereich des Hitler-Strangs wurde auf diesen Skandal hingewiesen:

    Zudem halte er es für notwendig, auch allgemeine Kriminalität von Rechtsextremisten härter zu bestrafen, sagte Jäger.

    http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M563115e32c6.0.html

    Das ist ein absoluter Skandal! Gesinnungsjustiz par excellence!

    „Heute verprügelt ein Neonazi einen Ausländer, morgen stiehlt er einer alten Frau die Handtasche.“

    Man kann den Neonazis ja alles Mögliche vorwerfen, aber daß sie mit Vorliebe alten Frauen die Handtaschen stehlen, bestimmt nicht. Das tun ganz andere.

    Dieser Jäger ist eine Gefahr für den Rechtsstaat! Wenn es ein aktions- und kampagnenfähiges konservatives, rechtes Lager in diesem Land gäbe, dann müßte und würde es hier ansetzen und diesem gemeingefährlichen Typen ein (wenn auch aussichtsloses) Verfahren wegen „Anstiftung zur Rechtsbeugung“ (oder wie immer so etwas heißen mag) anhängen – mit dem Ziel der Entfernung aus dem Amt!

    Das hätte zwar bei der, wie anzunehmen ist, linksversifften, opportunistischen, feigen und charakterlosen Richterschaft in NRW keine Chance. Aber es würde diesem Jäger seine Grenzen aufzeigen und ihn beschädigen. Diese läppische, jämmerliche Laschet-und-Röttgen-NRW-CDU ist selbstverständlich zu blöde und zu schwach, um diese Steilvorlage zu nutzen.

    Was dieser Jäger da in seinem Kampf-gegen-Rechts-Wahn treibt, ist schon pathologisch. Ein Stadtteil nach dem anderen in Duisburg, Dortmund und anderswo versinkt im Chaos und wird für Deutsche unbewohnbar und unbetretbar – und Jäger hat nichts Besseres zu tun, als obsessiv auf den Popanz Rechtsextremismus einzudreschen. – Ach ja, und „der Koran ist durchaus ein Werk einer friedlichen Religion“.

  20. Über #16 zu setzen, versehentlich nicht mitgesandt:

    Nur halb OT, auch hier geht es um Bestrafung.
    Im Kommentarbereich des Hitler-Strangs wurde auf diesen Skandal hingewiesen:

  21. OT:
    Viel besser als ein Sexvideo mit ihr: Wie mache ich F. zur F*tz*?

    Anstelle eines kurzen vorbereiteten Statements sollte sie spontan eine viel längere Rede halten, was sie komplett irritierte, heißt es in einer Mitteilung. Zu allem Übel kamen demnach ständiges Handy-Klingeln und nervende Autogrammanfragen hinzu. Die Politikerin wurde vollkommen aus der Bahn geworfen – bis sie am Ende fast keinen Spaß mehr verstand. Sagt jedenfalls der Sender.

    Zu sehen ist der Streich mit der versteckten Kamera in der Samstagabendshow des SWR „Verstehen Sie Spaß?“ am 24. November ab 20.15 Uhr im Ersten.

    Ein kleiner Appetizer:
    http://www.youtube.com/watch?v=0ECIyOLT-vU

  22. #14 Abu Sheitan (24. Nov 2012 09:01)

    “Aug um Aug, Zahn um Zahn” wird zwar oft zitiert, um die jüdische Religion als barbarisch und zurückgeblieben zu diffamieren. Es war aber nicht gemeint, …

    Kaum einer weiß heutzutage, daß damit nicht eine Rechtfertigung oder gar Pflicht zur Rache gemeint war, sondern eine Begrenzung nach oben für die für ein Verbrechen zu fordernde Sühne. Es war der erste Ansatz eines universalen Gesetzes zur Mäßigung in einer Zeit, als es eben kein Gesetz und keine Autorität gab, und man diese Dinge nur selbst in die Hand nehmen konnte, wenn man die Kräfte dazu aufbrachte. Da war Blutrache an der Tagesordnung, d.h. wurde z.B. ein Mitglied einer Familie von einem Mitglied einer anderen Familie ermordet, trachtete die geschädigte Sippe danach, die andere komplett auszulöschen. Die Gewaltspirale, die das auslöst, können wir in einigen Gegenden der Welt noch heute mitanschauen. „Auge um Auge“ war daher so gemeint, daß eben für ein verlorenes Auge nicht mehr als ein Auge zur Satisfaktion gefordert werden durfte. Dann kam irgendwann Moses mit den 10 Geboten, und wieder viel später Jesus… Selbst unter bekennenden Christen verstehen bis heute die allerwenigsten, wie sich hier in der Bibel eine geschichtlich logische Abfolge in der Entwicklung der Zivilisation beim Thema Rache und Strafe darstellt.

  23. Shaming Punishments sind riesen Humbug und dienen eher der Unterhaltung der Richter, als dass sie irgendwas bringen. Dann eher Sozialstunden. Wieso wundert es mich aber nicht, dass bestimmte Personen genau diese Strafen gut finden… 😀

  24. #12 Pantau (24. Nov 2012 08:59)

    Man merkt, das die “Würde des Menschen” in den USA einen anderen Stellenwert hat, als bei uns.
    ——————
    Zuerst kommt für mich,“wenn man schon differenziert“, die Würde des Opfers und nicht,wie in unserem Lande oftmals praktiziert,die Würde des Täters!!!

  25. Von diesen Pranger-Aktionen halte ich rein gar nichts. Es ist meiner Meinung nach nicht Aufgabe des Staates, Bürger zu erniedrigen.
    Da hat die Frau einen Schulbus überholt und wird dazu verdonnert ein Schild zu halten, worauf sie in aller Öffentlichkeit als Idiot bezeichnet wird. Geht gar nicht.

    Bei den Spiegelstrafen bin ich zwigespalten.
    Da gibt es einige, die ich für angemessen halte. Z.B. der Vater, der sein Kind gezwungen hat in der Hundehütte zu übernachten soll das gleiche tun. Finde ich fair.

    Andere Spiegelstrafen wären verwerflich. Etwa die Beispiele aus islamischen Ländern, etwa Iran, wo eine Frau, die ein Mann mit Säure verstümmelt hatte die Erlaubnis bekam, diesem das Augenlicht zu nehmen. (Sie hatte sich aber lediglich dieses Recht erstritten und die eigentliche Bestrafung im letzten Moment nicht durchgeführt. Sie wollte v.a. auf diese Art von Säureattentaten aufmerksam machen. Eine durchaus interessante und tapfere Frau.)

    Ich muss zugeben, dass ich im Moment nicht klar anzugeben vermag, welche Art Spiegelstrafen ich für angemessen halte und welche nicht.
    Sie sollten sicherlich nicht im Widerspruch zu den Allgemeinen Menschenrechten stehen.
    Sie sollten einen pädagogischen Wert beim Täter haben und Empathie für die Opfer fördern.

    Am leichtesten versteht man es wahrscheinlich mit Beispielen:
    1)
    Dem Diebstahlopfer Zugang zur Wohnung des Täters ermöglichen und ihm die freie Auswahl zu lassen für ein gleichwertiges Objekt wie das, was ihm gestohlen wurde.
    SEHR GUT.

    2)
    Einem Dieb die Hand abhacken.
    MIT SICHERHEIT NICHT!

    mfg
    Roger

  26. #22 Heinrich Seidelbast (24. Nov 2012 09:33)

    Zuerst kommt für mich,”wenn man schon differenziert”, die Würde des Opfers und nicht,wie in unserem Lande oftmals praktiziert,die Würde des Täters!!!

    Meiner Meinung nach ist es die größte Fehlleistung der Ersteller dieser Menschenrechts-Charta, nicht mit einem ausdrücklichen Passus dafür gesorgt zu haben, daß im Konfliktfall eben grundsätzlich die Rechte des Opfers vor denen des Täters Vorrang haben sollten.

  27. herzerfrischend
    da müßte dann der ideologisch umnachtete Jockel A. Häusler vor der nächsten Steinigung die Steine sortieren und den ersten werfen.

  28. Pranger? Den gibt es bei uns doch schon lange.
    Schon der Beichtstuhl oder die Psychologen-Couch auf dem Marktplatz oder im Fernsehen ist in Wahrheit ein Pranger. Wenn das manche auch gar nicht zu merken scheinen und sich freiwillig dieser Situation aussetzen. Dürfen wir uns wünschen, dass Belastete jedermann munter erzählen, was sie getan haben, als wäre nichts dabei? Das ist wirklich absolut schamlos.

  29. @#16 Biloxi

    „Heute verprügelt ein Neonazi einen Ausländer, morgen stiehlt er einer alten Frau die Handtasche.“

    Das hat der Jäger von sich gegeben ? Scheint ja von vorgestern zu sein.

    Ich würde ihm mal die Lektüre „KAMPFZONE BERLIN“ empfehlen,
    da gibt es sogar ein extra Kapitel mit dem Titel „JAGD AUF ALTE DAMEN“ –

    Die Autoren kann er ja wohl schlecht Lügen strafen und die wissen es eindeutig besser als er.

    Über die Autoren:
    Fadi Saad, geb. in Berlin, stammt aus einer palästinensischen Familie und spricht Deutsch und Arabisch.
    Ehemals Mitglied einer Jugendgang, ist er heute Quartiersmanager in Berlin Moabit-Ost.

    Karlheinz Gaertner, Polizeihauptkommissar in Berlin, ist Dienstgruppenleiter eines Polizeiabschnitts in Berlin-Neukölln. Die Bekämpfung der Straßenkriminalität zählt zu den Schwerpunkten seiner Tätigkeit.

  30. Sind dort die Gefängnisse so voll, dass sie sich andere Strafen ausdenken müssen?
    Klingt sehr unzivilisiert das Vorgehen.

    Am abartigsten finde ich die Erlaubnis des Richters sich als Bestohlener in der Wohnung des Räubers bedienen zu sollen.
    Kein kultivierter Mensch geht ohne freundschaftlichen Kontakt zum Wohnungsinhaber in dessen private Räume und nimmt dort Sachen an sich.

  31. Was sagt denn Herr Jäger hier zu:

    http://www.bz-berlin.de/bezirk/mitte/onur-u-und-seine-berliner-anwaelte-article1587481.html

    Fall Jonny K.
    Onur U. und seine Berliner Anwälte

    24. November 2012 08:42 Uhr, Gunnar Schupelius

    Onur U. bleibt verschwunden. Dennoch beschäftigt er renommierte Anwälte, wundert sich Gunnar Schupelius

    Vor 41 Tagen wurde Jonny K. (†20) am Alexanderplatz erschlagen. Am 36. Tag nach der Tat stellte ich zum wiederholten Mal die Frage, warum noch nicht alle Täter gefasst werden konnten.

    Ich schoss über das Ziel hinaus, indem ich den gesuchten Onur U. zum Täter machte, ohne dass er bisher verurteilt wurde oder gestanden hat. Daraufhin meldete sich eine renommierte Berliner Anwaltskanzlei bei der B.Z. Ihr Mandant Onur U. habe sie beauftragt, uns abzumahnen.

    Das überraschte mich:
    Da lebt ein Mann in der Türkei, der von den Berliner Behörden schwer beschuldigt wird. Und der bisher von der türkischen Polizei offenbar nicht gefunden wurde. Gleichzeitig kann er aber eine feine Berliner Anwaltskanzlei damit beauftragen, für ihn gegen mich vorzugehen.

    Wie macht er das? Wie hat er die Unterschrift geleistet, mit der er die Berliner Anwälte bevollmächtigte? Wie erfuhr er in der Türkei davon, dass ich in Berlin über ihn schreibe? Wer hat ihn da angerufen? Werden die Telefone, Faxgeräte und E-Mail-Adressen überwacht, die Onur U. möglicherweise nutzt, um Kontakt nach Berlin zu halten?

    Das fragte ich Justizsenator Thomas Heilmann. Darauf kann er nicht antworten, das weiß ich, solange die Ermittlungen laufen. Doch ich erfuhr aus Senatskreisen, dass man die Abmahnung gegen die B.Z. und mich für einen „wirklich erstaunlichen Vorgang“ hält.

    Halten wir fest:
    Ich bekomme ein Problem mit Onur U.s Anwälten.
    Onur U. aber hat kein Problem, er lebt unbehelligt in der Türkei und unterhält offenbar auch noch beste Kontakte nach Berlin. Das ist doch eine wirklich verrückte Welt!

    Und man kann nur hoffen, dass die türkische Polizei ihren Job ernst nimmt und den Gesuchten findet. Da er ja bereits ein Interview in der „Bild“-Zeitung gegeben hat, dürfte das auch nicht so schwer sein.

    Der vorausgegangene Artikel:

    http://www.bz-berlin.de/aktuell/berlin/warum-sind-jonny-s-moerder-immer-noch-frei-article1585598.html

  32. Mir gefallen solche Strafen auch nicht, denn sie sind ein Weg zurück ins Mittelalter. Sharia nein danke! – muss auch für Christen gelten.

    OK, in den USA mögen die Richter sehr kreativ beim Strafmaß zu sein. Unsere dagegen sind sehr kreativ beim Nichtverhängen von Strafen für Moslems („… ich kann doch den jungen Mann nicht wegsperren und ihm so seine Integration verderben ….“). Dies ist das andere Extrem.

  33. So, sind hier alle Amerika Kenner versammelt, die nicht wissen, daß uns die Vereinigten Staaten in Sachen Meinungsfreiheit, Menschenrechte und Würde um Meilen voraus sind?

  34. Generell finde ich ine „kreative“ Bestrafung nicht schlecht. Sie sollte allerdings als freiwillige Möglichkeit gegen Straferlass einer konventionellen Strafe dienen.
    Da in Deutschland die konventionellen Strafen dermaßen Pipifax sind, bringt das wohl nicht viel.
    Desweiteren stellt sich die Frage, ob z.B. ein Moslem-Schlägertyp sich wirklich schämen würde, wenn er mit einem Schild „Ich habe einen Deutschen zusammengeschlagen“ an der Strasse stehen müsste.

  35. Ich sehe schon Schäuble und ganz viele andere ex-Minister und MdB mit so einem Schild:
    „Ich war ein Hochverräter!“

  36. #26 Roger1701 (24. Nov 2012 09:34)

    Da hat die Frau einen Schulbus überholt und wird dazu verdonnert ein Schild zu halten, worauf sie in aller Öffentlichkeit als Idiot bezeichnet wird. Geht gar nicht.

    Nur etwas Hintergrund, weil sich das viele Deutsche nicht vorstellen können, in den USA aber einen ganz besonderen Stellenwert hat: Der Bus hielt. In den USA als Autofahrer einen haltenden Schulbus zu überholen (der schmeißt dann alle Warnblinklichter an), ist streng verboten. Eiserne Verkehrsregel. Niemals, ausgeschlossen nie nicht. Da muß der gesamte Verkehr hinter dem Bus halten. Punkt, aus, Ende, keine Diskussion. Ein Schulbus ist quasi ikonisch; in den USA ein starkes Symbol für Kinder und ihren Schutz. Hier vorbeizufahren, ist in jedem einzelnen Bundesstaat eines der übelsten Verkehrsdelikte, weil diese Regel zum Schutz von Kindern – die oft unbeherrscht oder sorglos über die Straße rennen – erfunden und ohne wenn und aber durchgesetzt wird. Das wird in den USA jedem, aber auch jedem von klein auf eingebimst. Diese Tusse fuhr sogar über den Bürgersteig, um diese Regel zu brechen. Sie ist ein Idiot.

  37. Man sollte aber in diesem Zusammenhang auf folgendes hinweisen:

    Diese schrägen Strafen werden nur im Rahmen eines plea bargains verhängt, d. h., der Verurteilte stimmt dieser Aktion zu. Er tut dies, um eine viele härtere, aber normale Strafe (in der Regel Knast) zu vermeiden.

  38. Es wäre zu überlegen, ob Menschen, die im Geld schwimmen und auch dicke Geldstrafen locker bezahlen können, zu harter körperlicher Arbeit zu verknacken: Vieleicht 30 Tage Holz hacken oder Kohlen schaufeln.

  39. #6 chemikusBLN   (24. Nov 2012 08:31)  

    Unabhängig von Ihrer legitimen Meinung zu diesem Thema, finde ich Ihren Kommentar ein wenig Oberlehrerhaft. Ich kann mit richtig gut vorstellen, wie dabei Gedanklich Ihr erhobener Zeigefinger in der Luft herumfuchtelte 😉

    Ich finde diese Maßnahmen bei Kleindelikten nicht ganz so schlimm wie, solange sie sich in Grenzen halten. Natürlich kann man jetzt trefflich über das Thema streiten, aber kreativ ist es schon. Generell bevorzuge ich die Strafausmaße in den Staaten gegenüber den europäischen Kuschelentscheidungen, Beispiele gibt es ja tausende.

    Und gegen die Todesstrafe bei z.B. Massenmördern oder Terroristen wie in Mumbay bin ich nur aus einem Grund, weil man damit dem Täter den Gefallen tut, dass mit dem Tod die Strafe abgetan ist und er sowieso nichts mehr davon mitkriegt. Da bevorzuge ich eher 200 Jahre Arbeitslager in Sibirien oder bei 20 Todesopfern, 20 mal lebenslang in Einzelhaft, die in den Staaten allerdings anders ausschauen als in Europa. Das ist Strafe, die auch als Strafe zu verstehen.

    Aber gerade bei diesem Thema gilt, viele Köpfe, viele Meinungen.

  40. #39 Bonusmalus   (24. Nov 2012 10:55)

    An den Fehlern ist nur das Ipad schuld. An diese komische Tastaturbedienung werde ich mich wohl nie gewöhnen. Sorry :mrgreen:

  41. Obwohl eie bestimmte Abschreckungswirkung nicht zu verkennen ist halte ich diesen Pranger mit einem Rechtstaat nicht kompatibel. Das „Zurückklauen“ im gleichen Wert kann nur die Vorstufe einer alttestamentlichen oder schariamässigen „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ Justiz sein. Da könnte es auch in den USA bald Hand- und Fussamputierte geben, die bei öffentlichen Auspeitschungen ihrer kriminellen Kumpels zuschauen….
    Obama sei Dank!
    Unsere oberste Menschenrechtlerin und Empörungsbeauftragte Fatima R. habe ich zu diesem Thema noch nicht gehört…

  42. Das sind genau die Strafen, die vonnöten sind, falls es noch irgendeine Gerechtigkeit geben sollte. Die „Würde“ von Straftätern sollte niemals über der Würde der Opfer stehen. Wem selbst schon einmal Unrecht geschehen ist, ohne dass dieses angemessen gesühnt wurde, wird das befürworten. Und ihr „gutherzigen“ PI-Opferschützer schweigt still!

  43. #39 WahrerSozialDemokrat (24. Nov 2012 11:09)
    das öffentliche Zurschaustellen von Tätern erinnert mich in der Tat reflexartig an den Pranger im Mittelalter. Ich finde hier fehlt nur noch der Kot der dem Gebundenen am Pranger ins Gesicht gefeuert wird und lachende Kinder die daneben stehen.
    Ich sehe mich schon in 20 Jahren am Römer in Frankfurt mit einem Schild stehen – richerliche Anweisung natürlich – auf dem geschrieben steht „Ich habe den Islam beleidigt“.
    Tja, Amerika ist leider auch nicht mehr das was es einmal war.

  44. 11 Religion_ist_ein…

    „Auch wenn der Vergleich mit den Moslems hinkt — die kennen ihren Koran nämlich i.d.R. vollständig — …“

    Völliger Blödsinn; die wenigstens haben auch nur eine Ahnung von den grundlegenden Aussagen des Korans.

  45. Alle die die ’shaming punishments‘ hier als überzogen darstellen sollten sich mal selbst kritisch hinterfragen wie sehr sie bereits der linken Gehirnwäsche unterliegen. Täterschuttz, Täterschutz und Täterschutz ist das Mantra dieser Leute! Und habt ihr mal an die Opfer gedacht? Jeder ist ein frei denkender Mensch. Jeder entscheidet sich, geltendes Recht zu brechen und tut das willentlich. Warum sollen dann nur ihre Rechte gelten und die des/der Opfer gar nichts?
    Im Übrigen bin ich sicher, das ’shaming punishments‘ eine geringere Rückfallquote haben als unsere Kuscheljustiz.

  46. Ich halte nichts von solchen öffentlichen Pranger-Strafen ! Wenn ich lese: „Ich stahl Gabeln aus dem Restaurant“ oder ähnliches, finde ich das übertrieben. Stehlen ist nicht ok, aber sich dann ein Schild umzuhängen und jeder sieht das, nein.
    Dann könnte ja die USA als Strafe für Spekulanten und Banker einführen, sich ein Schild umzuhängen “ Ich habe das Geld der Anleger verzockt“ oder „Ich habe Menschen fragwürdige Rentenverträge aufgeschwatzt“ – das wird auch nicht gemacht. Immer auf die Kleinen, die vielleicht eine Gabel, einen Pfandbon oder ein halbes Brötchen mtigenommen haben. In Deutschland wurde mal ein Angestellter eines Baumarktes angeklagt, der sich aus dem Müll (!!) einen alten Kinderwagen mitnahm. Solche Pranger sind Schwachsinn, Kriminelle müssen bestraft werden, aber nicht wegen Nichtigkeiten öffentlich gedemütigt werden !

  47. Herrlicher Genuss, zu sehen wie sich der ganze „humanistische“ Antikewilist_innen Verein hier zum „Widerstand“ erscheint und soooo dolle um das „Imitsch“ von PI besorgt ist. Ts, ts ts ts ts……. 😉

  48. #53 7berjer : Ja schon etwas. Obwohl in diesem Fall kewil seine persönliche Meinung ja nicht gleich in den Beitrag packt. Ansonsten übertreibt er es schon so manches Mal.
    Es geht ja auch darum, zum Ausdruck zu bringen: Nicht alles was die USA machen, ist gut. Bei weitem nicht. Man könnte aber auch sagen: Unter Obama gibt es solche Vorgänge. Er als Präsident läßt zu, dass Leute auf der Straße angeprangert werden.

  49. Der Wunsch andere Menschen zu demütigen entspringt nicht einem moralischen Gewissen.

    Das ist das gleiche, was wir am Islam zurecht kritisieren.

    Auf eine Straftat muss eine gesetzlich vorgeschriebene angemessen harte Strafe folgen, nicht eine willkürliche Demütigung.

  50. Anscheinend sind 800 Leute gerade online hier bei pi – aber nur sehr wenige schreiben etwas !
    Ist das nicht verwunderlich ?

  51. Kreative Bestrafung finde ich sehr gut.
    Gerade bei kleineren Delikten mit Sicherheit wirkungsvoller als „Bewährung“.

  52. 24 Religion_ist_ein_..

    „Kaum einer weiß heutzutage, daß damit nicht eine Rechtfertigung oder gar Pflicht zur Rache gemeint war, sondern eine Begrenzung nach oben für die für ein Verbrechen zu fordernde Sühne. Es war der erste Ansatz eines universalen Gesetzes zur Mäßigung in einer Zeit, als es eben kein Gesetz und keine Autorität gab, und man diese Dinge nur selbst in die Hand nehmen konnte, wenn man die Kräfte dazu aufbrachte. Da war Blutrache an der Tagesordnung, d.h. wurde z.B. ein Mitglied einer Familie von einem Mitglied einer anderen Familie ermordet, trachtete die geschädigte Sippe danach, die andere komplett auszulöschen. Die Gewaltspirale, die das auslöst, können wir in einigen Gegenden der Welt noch heute mitanschauen. „Auge um Auge“ war daher so gemeint, daß eben für ein verlorenes Auge nicht mehr als ein Auge zur Satisfaktion gefordert werden durfte. Dann kam irgendwann Moses mit den 10 Geboten, und wieder viel später Jesus… Selbst unter bekennenden Christen verstehen bis heute die allerwenigsten, wie sich hier in der Bibel eine geschichtlich logische Abfolge in der Entwicklung der Zivilisation beim Thema Rache und Strafe darstellt.“

    Treffend dargestellt; dann kann ich mir ja meinen Senf dazu sparen…

  53. 27 Roger 1701

    „Dem Diebstahlopfer Zugang zur Wohnung des Täters ermöglichen und ihm die freie Auswahl zu lassen für ein gleichwertiges Objekt wie das, was ihm gestohlen wurde.
    SEHR GUT.“

    Warum „gleichwertig“?! Damit ist das Risiko des Täters gleich Null.

  54. Unter Obama gibt es solche Vorgänge. Er als Präsident läßt zu, dass Leute auf der Straße angeprangert werden.

    Er hat als Präsident der USA nicht den geringsten Einfluss darauf. Das sind Gesetze der einzelnen Staaten.

    Ich empfinde ein solches Rechtssystem als primitiv. Für eine multiethnische Bevölkerung mag es unerlässlich sein, wie es auch möglich ist, dass die Scharia für manche Völker geeigneter ist als unser Rechtssystem.

    Für uns ist jedoch sowohl das amerikanische Prangersystem als auch die Scharia ungeeignet. Wir lassen uns auch von Geld- und Bewährungsstrafen ausreichend abschrecken, um eine sehr niedrige Verbrechensrate zu haben. Auf null kriegt man sie sowieso nie, und ein liberales Starfrechtssystem ist für Europäer gut geeignet.

    Wir sollten unser Strafrecht sowie andere Gesetze niemals Personen anpassen, die sich vorübergehend in unserem Land aufhalten, sondern dafür Sorge tragen, dass dieser Aufenthalt möglichst schnell beendet wird.

  55. Solche „Pranger-Strafen sind schwachsinning.

    Und warum plappert kewil denn jetzt die dpa-Lüge nach?

    Die Trulla auf dem linken Bild hat den Schulbus nicht überholt, sondern ist ihm in Gegenfahrtrichtung auf dem Bürgersteig ausgewichen!

    Davon gibt es ein Video des Busfahrers, das auch im deutschen TV gezeigt wurde. Dazu wurde dann natürlich brav die Überhol-Lüge vorgelesen, die jetzt auch kewil nachsabbelt – PEINLICH!

  56. Na ja, ich hätte nichts dagegen einige Leute mit einem Schild um den Hals zu sehen:
    „Ich bin ein Volksverräter“!

  57. #59 HendriK. (24. Nov 2012 12:54)

    Anscheinend sind 800 Leute gerade online hier bei pi – aber nur sehr wenige schreiben etwas !
    ——————
    Lesen bildet 😉

  58. #67 VoiVoD (24. Nov 2012 14:40)

    Nochmal: Wenn in den USA ein Schulbus steht, um Kinder rein- oder rauszulassen, wird der nicht überholt. Weder von den Autofahrern hinter ihm, noch vom Gegenverkehr, der an ihm vorbeifährt, oder „ihm (über den Gehweg) ausweicht“. Wenn ein Schulbus hält, hat sämtlicher Verkehr zu stehen. Hätte in # 41 noch deutlicher dazuschreiben sollen, daß es auch für den Gegenverkehr gilt. Das erwähnte Video war übrigens der zugelassene Beweis, der zur Strafe führte und die Tat gerichtsfest belegte.

  59. Das Linke Bild ist abgeschnitten, auf dem vollen Bild hat sich rechts neben der Dame noch ein Mann aufgestellt, der ebenfalls ein Schild hällt: „Wenn sie schildig ist, dann bin ich es ebenfalls“. Finde ich sehr couragiert.

  60. #6 chemikusBLN

    Schönes Futter für den politischen Gegner.

    Blödsinn, solches ‚Futter‘ braucht der politische Gegner uns gegenüber nicht. PI ist per sé Futter genug.

    Die Humanisierung des Strafvollzugs ist eine Folge und eine positive Errungenschaft der Aufklärung…

    Auch Quatsch, die sog. ‚Humanisierung‘ des Strafvollzugs war der Vorrang der Resozialisierung vor der Strafe, eingeführt 1977 und damit eine SPD-Geburt. Leider ist diese ‚Humanisierung‘ in vielen Fällen mit einer Blutspur gekennzeichnet…

    Ja, wenn ich solche Schilder sehe, da in Amerika, dann erinnert mich das an “Ich bin im Ort das größte Schwein, denn ich lass mich mit Juden ein.”

    Um es einmal sehr zurückhaltend zu formulieren: Differenzieren ist wahrlich nicht Ihre Stärke und Ihre gedankliche Gleichsetzung von US-amerikanischen Urteilen gegen Kleinkriminelle mit Nazi-Methoden von der Straße ist unterste Schublade.
    Wo war übrigens Ihr Aufschrei, als in Duisburg deutsche Polizisten unter dem Gejohle eines türkisch-islamischen Mobs in eine Wohnung einbrachen und eine Israel-Fahne vom Balkon rissen? War wohl brüllendes Schweigen, Sie tapferer Gutmensch.

  61. Das sind alles relativ kleine Vergehen, wofür diese Leute bei uns mit dem erigierten Zeigefingerns des Richters „bestraft“ werden würden und teilweise aufgrund von unpfändbarem Hartz nichtmal finanzielle Wiedergutmachung an ihre Opfer leisten könnten und damit faktisch straffrei ausgehen würden.

    Erziehungseffekt dieses Zeigefingers? Gleich Null.

    Da hat ein „pöhser Pranger“ doch deutlich mehr erzieherische und damit auch abschreckende Wirkung.
    Man stelle sich zum Beispiel einen Wulff vor, der mit einem „Ich bin ein Gierschlund“-Schild an der Strassenecke stünde, eine Kässmann, auf deren Schild „Ich riskiere gern mal im Suff das Leben von Fussgängern“ zu lesen wäre oder den dauerjugendlichen Berufsverbrecher, der auf seinem Schild zugibt, dass falsches Gegucke von Rentnern sein kleines Ährchen beleidigt und dass er mit Schlägen sein Ährchen wiederherstellen muss.

    Klar, dass sowas unseren strammen Linken und moralinsauren Gutmenschen nicht gefällt, lehnen diese Leute doch die Eigenverantwortung des Täters, sich freiwillig zum Schädigen seiner Mitmenschen entschieden zu haben, kategorisch ab und befürworten stattdessen den Schutz der Täter.

    Und von „Selbstjustiz“ oder „Auge um Auge-Scharia“ kann ja wohl nicht die Rede sein, ebensowenig von Mobbing a`la Rottenneighbour, da der „Pranger“ erst nach einer ordentlichen Gerichtsverhandlung verhängt wird und eine Verurteilung von Kleinkriminellen zum „Pranger“ darüberhinaus mit Sicherheit eher im Namen des Volkes erfolgen würde als eine Bewährungsnichtbestrafung vom Abreissblock oder ein energisches „Du, Du, Du“ mit dem höchtrichterlichen Zeigefinger.

  62. Hättet Ihr besser für euch behalten. Jäger hat ja schon Sonderjustiz für Rechte gefordert. Mitlesen werden sie hier sicher, so kommen die bloß auf Ideen. Wenn die ersten PIler in Neukölln mit einem Schild ISLAMFEIND stehen müssen, versteht ihr, was ich meine.

  63. Wenn in den USA ein Schulbus steht, um Kinder rein- oder rauszulassen, wird der nicht überholt.

    Es ist schon klar, dass die Frau sich rechswidrig verhalten hat, genauso wie klar ist, dass man keine Gabeln aus Restaurants stehlen darf.

    Das ist aber nicht der Punkt.

    Der Punkt ist die Haltung gegenüber dem Staat. Wer ihm grundsätzlich vertraut, mag solchen Strafen vielleicht etwas abgewinnen. Wer ihn für ein leider notwendiges Übel aber immer als potentiell feindselig hält, dem wird es dabei einfach nur schlecht.

    Die Wirkung solcher Strafen auf Verbrechens-Opfer und Unbetreiligte ist eine katastrophale. Man schafft dadurch eine Gesellschaft von moralisch minderwertigem Abschaum, der sich leicht kontrollieren lässt. Ganz genau das ist wohl auch der Sinn dahinter.

  64. Prangerstrafen waren schon immer sehr beliebt, da billig und abschreckend. Zum Basteln einer Schandgeige gibts alles im Baumarkt….

  65. Vor Jahren wunderte ich mich, dass in meiner Bäckerei ein spezielles Brötchen immer kleiner wurde – und als dann auch noch der Preis nach oben korrigiert wurde, erlaubte ich mir die Bemerkung: „Seid froh, dass wir nicht im Mittelalter leben“ –
    „Wieso?“ fragte die Verkäuferin.
    „Weil damals die Bäcker, welche sich auf diese Art bereichern wollten, an den Pranger gestellt wurden!“

    Betretenes Schweigen vor und hinter der Theke.

    Die Brötchen gewannen seltsamerweise inzwischen wieder an Größe!

  66. #77 Amethyst (24. Nov 2012 17:01)

    Der Punkt ist die Haltung gegenüber dem Staat. Wer ihm grundsätzlich vertraut, mag solchen Strafen vielleicht etwas abgewinnen. Wer ihn für ein leider notwendiges Übel aber immer als potentiell feindselig hält, dem wird es dabei einfach nur schlecht.

    Unter diesem Gesichtspunkt muss man aber jede Strafe ablehnen, es kann auch mit Haftstrafen Schindluder getrieben werden.

    Ein funktionierender Rechtsstaat hat Kontrollmechanismen wie zum Beispiel das Verfassungsgericht, die willkürliche Bestrafung ohne Beachtung der rechtsstaatlichen Grundsätze verhindern sollen.
    Fehlen oder versagen diese Kontrollmechanismen aus irgendeinem Grund, ist der gesamte Staat als Rechtsstaat gescheitert.
    Bei einem Staat in diesem Zustand ist es dann egal, ob es sich bei den missbrauchten Strafen um „Prangerstrafen“ für Kleinstkriminelle oder um Haftstrafen handelt.

    Die Wirkung solcher Strafen auf Verbrechens-Opfer und Unbetreiligte ist eine katastrophale. Man schafft dadurch eine Gesellschaft von moralisch minderwertigem Abschaum, der sich leicht kontrollieren lässt.

    Im Gegenteil.
    Das „öffentliche Ausstellen“ der real existierenden moralisch verwerflich Handelnden zeigt der Gesellschaft und damit jedem einzelnen Bürger den Grad der moralischen Zerstörung und zugleich das Versagen der Politik als Gesellschaftsführung.

    Das dürfte der Hauptgrund sein, dass solche Strafen besonders von Linken und Gutmenschen abgelehnt werden:

    Der Linke möchte nicht, dass die Gesellschaft die Auswirkungen linker oder auch neo-liberaler Gesellschaftspolitik zu sehen bekommt, während der Gutmensch die Schlechtigkeit der Gesellschaft nicht sehen will, weil sonst sein Weltbild von „Guten Menschen“ in sich zusammenbricht.
    😉

  67. Gehts noch? Auge um Auge…
    Hat das Rot-Grüne TV schon erfolgreich seine Wurzeln geschlagen? Lasst die Kirche im Dorf.

  68. Das mit den Schildern erscheint mir auch wie ein moderner Pranger. Aber auch wenn mich vielleicht viele nicht verstehen- die Strafe für die Frau, die 35 Katzen im Wald ausgesetzt hat- eine Nacht im Wald zu schlafen, das finde ich nur gut!Für solche Taten sollte man den Täter etwas von dem spüren lassen, was das Opfer empfunden hat, egal ob Mensch oder Tier.

  69. Solche Strafen für Diebe wirken zwar in Europa ein bißchen Kindergarten-mäßig sind aber immer noch humaner als Handabhacken.

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