Aber wenn auch der Wohlfahrtsstaat eine notwendige Bedingung für die Verbreitung des Bösen ist, reicht er zur Erklärung nicht aus. Schließlich ist der britische Wohlfahrtsstaat weder der ausgedehnteste, noch der großzügigste in der Welt, und doch ist das Ausmaß der sozialen Pathologie – öffentliche Trunkenheit, Drogen, Teenager-Schwangerschaften, Geschlechtskrankheiten, Hooliganismus, Kriminalität – Weltspitze. Es muß noch etwas anderes geben, um dieses Resultat zu produzieren.

Hier betreten wir das Reich der Kultur und der Ideen. Denn es ist nicht nur notwendig zu denken, daß es ökonomisch praktikabel ist, sich verantwortungslos und egoistisch zu benehmen, sondern auch zu glauben, daß es moralisch zulässig ist, sich so zu verhalten. Und mit dieser Idee geht die intellektuelle Elite des Landes seit Jahren hausieren, emsiger als sonstwo, in einem Umfang, daß man diese Einstellung heute als selbstverständlich ansieht. Es gab einen langen Marsch, nicht nur durch die Institutionen, sondern durch Geist und Seele der jungen Menschen. Wenn junge Leute sich loben wollen, beschreiben sie sich als „wertfrei“. Für sie ist die höchste Form der Moral die Amoralität.

Es gibt eine unheilige Allianz zwischen den Linken, die glauben, der Mensch sei mit Rechten, aber nicht mit Pflichten ausgestattet, und Befürwortern der individuellen Handlungsfreiheit auf der Rechten, die glauben, eine Art Wahlmöglichkeit wie beim Verbraucher sei die Antwort auf alle sozialen Fragen. So hätten die Leute ein Recht, Kinder hervorzubringen, wie sie wollen. Wie Männer und Frauen sich liieren und Kinder kriegen, sei moralisch genau so unwichtig wie die Wahl zwischen heller oder dunkler Schokolade.

Die Konsequenzen für die Kinder und die Gesellschaft werden nicht bedacht, denn es ist die Aufgabe des Staates durch umverteilende Besteuerung die materiellen Effekte der individuellen Verantwortungslosigkeit zu mildern und die emotionalen und seelischen Effekte mit einer Armee an Sozialarbeitern, Psychologen, Erziehern, Beratern und ähnlichem auszugleichen. Diese bilden eine starke Lobby und hängen gerne vom Staat ab.

Während meine Patienten tief im Innern wissen, daß das, was sie tun, falsch ist und schlimmer als falsch, werden sie durch den starken Glauben, daß es ihr Recht ist, so zu handeln und zu tun und zu lassen, was sie wollen, ermutigt. Niemand in Großbritannien wagt es, diese Überzeugung anzugreifen. Noch hat irgendein Politiker die Courage, die öffentliche Sozialhilfe in Frage zu stellen, die das sich intensivierende Böse, das ich die vergangenen vierzehn Jahre gesehen habe, so außerordentlich ermöglicht – Gewalt, Vergewaltigung, Einschüchterung, Grausamkeit, Drogenabhängigkeit, Verwahrlosung..

Nachdem 40 Prozent der Kinder im Land außerehelich geboren werden und die Zahl noch steigt, wobei Scheidungen eher die Norm als die Ausnahme sind, wird es bald keine Wähler mehr geben, um den Trend umzukehren. Es wird bereits als politischer Selbstmord angesehen, diese Trendumkehr zu fordern!

» Dalrymple: Die Frivolität des Bösen (1)
» Dalrymple: Die Frivolität des Bösen (2)


Dieser Text, „The Frivolity of Evil“, erschien 2004 im New York City Journal, als Theodore Dalrymple seinen Job als Arzt und Psychiater am City Hospital und am Winson Green Gefängnis in Birmingham aufgab. Er erscheint mir angesichts der Plünderungen und Brandstiftungen in englischen Großstädten kürzlich aktueller und erhellender als je, auch deshalb, weil unsere Zeitungen fast jeden Tag aus der Gewalt in England einen linken Klassenkampf aufgrund einer herzlosen konservativen Politik konstruieren möchten.

Der Text fand auch in Dalrymples Buch „Our Culture, What’s Left of It: The Mandarins and the Masses“ Eingang. Außerdem hat er ihn in einer späteren Rede 2008 wieder mit verwendet. Die etwas freie und gekürzte Übersetzung stammt von mir und stand im alten Blog, eine andere Übersetzung der erwähnten Rede wurde 2008 im ef-Magazin veröffentlicht. Theodore Dalrymple schreibt natürlich immer noch höchst qualifiziert einige Male pro Jahr im New York City Journal, im Spectator und anderen renommierten Publikationen, aber seit er im Ruhestand ist, leider meist kürzer.

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41 KOMMENTARE

  1. Die Ursache für diese Entwicklung liegt in einer internationalistischen Ideologie, die sich sowohl als Kommunismus als auch als Extremkapitalismus realisiert. Die Träger dieser Ideologie waren und sind national ungebundene Hochintelligenzler, die zu einem wesentlichen Teil Mitglied einer Gruppe sind, die in diesem Blog explizit wertgeschätzt werden.

  2. Der gemeine Jugendliche nimmt sich seine nächste Umwelt zum Vorbild. Meist den Fernseher. Nur was, wenn die Menschen dort drin moralisch verkommen sind? Bei unserer Generation gab´s Lassie, Bonanza, Flipper etc. Sendung mit einer
    Moral als Botschaft.- Seit längerem wächst eine Generation mit Kettensägenmassakern gegen Langeweile auf, rund um die Uhr.- Hier bitte: Um 22.20 auf RTL. Es ist Ferienzeit! http://www.rtl2.de/84869.html
    Man beachte: Es wird als Spaß verkauft. Bitte die Inhaltsangabe lesen.

    Es gibt Filme, die überhaupt niemand sehen sollte.

  3. He (Dalrymple) is an atheist, but has criticised anti-theism and says that „to regret religion…is to regret our civilisation and its monuments, its achievements, and its legacy“.

  4. Es tut weh zu erkennen, dass die an sich ehrenwerte Idee des Sozialstaats nun die Ursache von Armut und Elend ist. Und dass sich die Armen und Elenden als Ausbeuter der Arbeitenden gerieren.

    Diese Erkenntnisse aber sollte mögliche Lösungen finden lassen. Macht Dalrymple eigentlich Lösungsvorschläge?

  5. „Und mit dieser Idee geht die intellektuelle Elite des Landes seit Jahren hausieren“.
    So ist es. Und diese „Eliten“ sitzen auch bei uns an den Schalthebeln und sind Multiplikatoren. Ein aktuelles Beispiel für deren Manipulationen ist die Nachrichtenauswahl zum Weltjugendtag in Madrid. Obwohl Millionen junger Menschen sich auf den Weg gemacht haben, um mit dem Papst ihren Glauben zu feiern und zu beten, findet er medial – und damit im Bewusstsein der Vielen – bei uns gar nicht statt. Nicht einmal im „Bildungsprogramm“ Phoenix. Statt dessen werden uns die Moscheen vbon Isfahan ans Herz gelegt. Sicher ein Quotenrenner – oder? Wenn aber eine Handvoll Stänkerer Randale machen, dann sind sogar ARD und ZDF mit großem Bahnhof vor Ort.

  6. Kleine Werbung für “das Manifest”:
    Das Gleichgewicht zwischen dem Ästhetischen und Ethischen in der Herausarbeitung der Persönlichkeit, Sören Kierkegaard, Entweder-Oder, 2. Teil.

    Ich halte die gut 200 Seiten für den großen Gegenentwurf, nicht nur zum Kommunistischen Manifest, sondern zum Polymorph-Perversen schlechthin.

    „Das Ästhetische in einem Menschen ist das, wodurch er unmittelbar das ist, was er ist;
    das Ethische ist das, wodurch er wird, was er wird.“ (S.K.)

    Das Ehtische ist auch das, was die Wahl erst zu einer Wahl macht. Bevor man _zwischen_ Gut und Böse wählt, muss _das Wählen_ gewählt werden.

    Mit der „ehtischen Selbstwahl“ im Sinne Kierkegaards zeigt sich eine absolute Differenz, nämlich die zwischen Gut und Böse.

    Solange man nicht sich selbst gewählt hat, ist diese Differenz latent. Allet is eiins: Mann-Frau, Opfer-Täter, Multi-Kulti, Gut-Böse.

    Erst indem ich mich selbst absolut gewählt habe, habe ich eine absolute Differenz gesetzt, die nämlich zwischen Gut und Böse.

    „Das Gute ist das An-und-für-sich-Seiende, gesetzt von dem An-und-für-sich-Seienden, und das ist die Freiheit.“ (S.K.)

  7. Ein Grund in England ist sicher auch das strenge Klassensystem:

    Working Class = Endstufe
    Middle Class = Bürger
    Upper Class = Adel

  8. Natürlich ist der Werteverfall den Linken anzulasten.
    Gerade nach 68 wurden sämtliche bürgerlichen Werte infrage gestellt , wenn nicht gleich zur Disposition gestellt.
    Das die Marktradikalen in den letzten 20 Jahren den Linken zur Seite standen, rundet die Sache nach unten hin ab.
    Wir brauchen wieder Werte, an die sich jeder Bürger zu halten hat und keine sozialistischen bis anarchistischen Spinnereien.

  9. @Eichsfelder – Kierkegaard – selbst wenn er Recht hätte – ist viel zu kompliziert für die klaren und einfachen Nöte dieser Welt.

    Vermutlich scheitert Kierkegaard schon an der glasklaren Definition seiner bedeutsam klingenden Begriffe:

    „Ästhetik“ – „gut“ – „böse“ – „pervers“ – „polymorph“ …

    (Mich jedenfalls schreckt so eine Schreibe ab. Zu wahrscheinlich sind Widersprüche darin versteckt, mit denen letztlich alles zu rechtfertigen ist.)

  10. Das Ästhetische ist die Indifferenz, das Nicht- Wählen/Wollen.

    „Wer ästhetisch lebt, erwartet alles von außen.

    Von dem, der ästhetisch lebt, gilt das alte Wort „Sein oder Nichtsein“, und je ästhetischer er leben darf, um so mehr Bedingungen fordert sein Leben, und wenn nur die geringste von ihnen nicht erfüllt wird, so ist er tot.“(S.K.)

    Das Ästhetische ist die Brunnenstube des Sozialismus (und seiner „Rechte“-Wirtschaft).

    „Wer ethisch lebt, der hat … Gedächtnis [Erinnerung] für sein Leben; das hat derjenige, der ästhetisch lebt, ganz und gar nicht.“ (S.K.)

    Deshalb wird er auch nicht klug, der Sozialismus.

  11. OT nur Kaffee-Klatsch-Treffen in Berlin !!!!

    Hochinteressant

    http://www.morgenpost.de/berlin/article1738190/Integration-Bezirke-beenden-Zusammenarbeit.html

    Mitte und Neukölln – Integration – Bezirke beenden Zusammenarbeit
    Berlins Bezirke mit dem größten Migrantenanteil machen nicht mehr mit bei der gesamtstädtischen Integrationspolitik. Die Integrationsbeauftragten von Mitte und Neukölln haben die Zusammenarbeit mit dem Senat aufgekündigt. Sie nehmen nicht mehr an Sitzungen der Landesarbeitsgemeinschaft der bezirklichen Beauftragten und Abstimmungsrunden beim Senatsbeauftragten Günter Piening teil. Dahinter stehen Differenzen in der Frage, was Integrationspolitik leisten kann und wie Probleme angegangen werden sollen.

    „Es ist Zeitverschwendung“, sagte Arnold Mengelkoch, Beauftragter aus Neukölln. Piening gehe es vor allem darum, „integrationspolitische Stellungnahmen auf den Markt zu werfen“, für die er sich als Neuköllner nicht vereinnahmen lassen wolle, sagte Mengelkoch. Die Schere zwischen dem, was ein Bezirk wie Neukölln brauche und dem, wie sich das Land verkaufen wolle, gehe weiter auseinander. „Die beschreiben die heile Welt, und wir bleiben auf der Armutsmigration und den arabischen Intensivstraftätern sitzen.“ Er bekomme hier die Klagen der Kitas und Schulen auf den Tisch. In der Berliner Islamkonferenz habe er Pienings Unterstützung vermisst für die Forderung, dass die Berliner Moscheen „den Mund aufkriegen“ gegen die radikale Al-Nur-Moschee in Neukölln. Mengelkoch und sein Chef, Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD), waren auch gegen das Integrationsgesetz des rot-roten Senats, ebenso wie das ebenfalls SPD-regierte Mitte. Das Gesetz schade nichts, nutze aber auch nichts, so Mengelkochs Einschätzung.

    „Sozialer Zusammenhalt gefährdet“
    Noch härter geht Maryam Stibenz, Mengelkochs Kollegin aus Mitte, mit der Politik des Senats und Pienings ins Gericht. Sie spricht von „Kaffeeklatsch-Treffen“ bei Piening. „Als Beauftragte muss ich auf Defizite hinweisen und nicht Prediger sein“, sagt die Physikerin, die selbst mit 13 Jahren aus dem Iran nach Deutschland kam. Piening habe aber kritische Meinungen stets ignoriert. Sie hinterfragt die Strategie, in der Integrationspolitik vor allem auf Zusammenarbeit mit Migrantenvereinen zu setzen. Viele hätten geschäftliche Interessen und seien nicht legitimiert. Ergebnisse von Projekten würden nicht kritisch überprüft. Zudem würden sich die oft selbst ernannten Vertreter gerade über unterschiedliche Nationalitäten definieren und diesen Zustand in eigenem Interesse zementieren wollen, dabei seien die Migranten auch sehr heterogen. „Da sehe ich den sozialen Zusammenhalt gefährdet“, sagte Stibenz. Statt der vielen zeitlich begrenzten Projekte sollten erfolgreiche Modelle an die Verwaltungen in den Bezirken gekoppelt und professionalisiert werden, sagte die Mitarbeiterin des SPD-Bürgermeisters Christian Hanke. Mit den echten Problemen wie dem Zuzug von Armutsflüchtlingen aus Rumänien hätten Piening und die Landesebene die Bezirke allein gelassen.

    Piening, der der Verwaltung der Senatorin Carola Bluhm (Linke) zugeordnet ist, weist die Kritik als „schwer nachvollziehbar“ zurück. Wenn Bezirke Hilfe vom Land benötigten, sollten sie die Koordinationsrunden besuchen. Beim letzten Mal habe man sich über die Situation der Roma in den Bezirken ausgetauscht. Er als Landesbeauftragter habe dafür gesorgt, dass 20 zusätzliche Lehrerstellen für Roma-Kinder geschaffen worden seien.

    http://www.zukunftskinder.org/?p=8963

  12. Zu den geschilderten Problemen kommen noch Islam und die damit einhergehende Einschränkung der Meinungsfreiheit. Formuliert vom ranghöchsten Außenpolitiker der Regierungspartei CDU

    Ruprecht Polenz gibt eine ernstzunehmende Warnung bezüglich des Islam heraus: Er warnt vor einem “Schlechtreden des Islam” und hält dies für “gefährlich”. Konsequenz könne sein, dass man sich ansonsten mit 1,3 Milliarden Muslimen auf dieser Welt im Konflik befände.

    http://www.zukunftskinder.org/?p=8948

  13. es könnte sich ja ein gläubiger christ mit moral so einer frau annehmen ihr helfen eine wohnung zu finden wenn er single ist sogar eine beziehung eigehen sogar heiraten aber das passiert so gut wie nie
    da endet die nächstenliebe halt kirchenferne frauen zu ehelichen u die kinder anderer zu ernähren überlassen auch gläubige lieber dem staat
    @ 4 peter der jigsaw mörder ist doch der moralische gute ein mann mit traditioneller moral der die bösen bestraft 1 einzelner verrükter wie der norweger
    das sozialsystem ist doch das einzige was uns davor schützt das es zu massenkrawalen wie in england oder große teile der bevölkerung im knast wie in usa kommt
    wir müssen es nur schaffen das nicht zuviele von transfer abhängig werden bischen gesundschrumpfen weniger neue moslems alte ohne staatsbürgerschaft u kriminell schnell abschieben neue migranten uns aussuchen die besser zu uns passen zb aus des krisenländern der eu irland island spanien italien u vn mir aus griechenland
    IN europa sollte eine art krawattenzwang herrschen wr reinwill muß beweisen das er sich an gewissen spielregeln halten kann zb kein gläubiger muslim kein kopftuch vor allem gute ausbildung

  14. Religion ist nicht die Lösung. Schauen wir uns doch die Hindus an mit ihrem Kastensystem. Da gibt es ganz andere Abartigkeiten (Brautverbrennungen etc…)

  15. Es erstaunt nicht, dass in deutschen Medien die 2 Millionen junger fröhlicher Christen an den Weltjugend Tagen in Madrid weniger „coverage“ bekommen, als vor kurzem der Anfang des Ramadan. Wenn über etwas berichtet wird, so sind dies höchstens die etwa 500 Protestierer an der Porta del Sol. Durch Auslassung und Akzentverschiebung entsteht ebenso viel Unwahrheit wie durch direktes Lügen. Der deutschen Journaille sind esotherisch verzückte Tänzerinnen an Kirchentagen wesentlich lieber als gläubige Jugendliche in meditativem Gebet und nachfolgender Lebensfreude.

  16. “Wer ästhetisch lebt, erwartet alles von außen.“

    Wir alle kennen typische Bilder für Ausser-sich-Seiende(s) aus Politik, Kultur, Religion.

    Jede Lebensanschauung, die ihre wesentlich Bedingung außer sich hat, ist letztlich Verzweiflung.

    Weil ihr Überleben wesentlich vom Aussen abhängt, wird sie erobernd. Die erobernde Natur ist immer außer sich, die besitzende („selbst-eigentümliche“) ist in sich.

    Man kann Außersichsein und Eroberung (auch) in Sozialismus und Islam aus dem „ästhetischen Stadium“ einer Entwicklung heraus verstehen, in der es zu einer ethischen Selbstwahl noch nicht gekommen ist.

    Das in der Selbstwahl erwachte Selbst ist erwachsen geworden. Es kräht nicht nach System und Apparat, weder in Politik noch in Religion.

    Dieses erwachsene Selbst ist auch die Substanz von Ehe, Familie und Staat. Wenn sich das Selbst auflöst, dann lösen sich auch Ehe, Familie und Staat auf. Wenn es nicht konstituiert wird, gilt entsprechendes.

    Wie bei einer Heirat von Kindern, werden hier nur Ungüter produziert.

  17. “ Es muß noch etwas anderes geben, um dieses Resultat zu produzieren.“

    Es gibt da tatsächlich noch etwas anderes. Es ist das in jedem angelegte Verlangen, zu den Guten zu gehören. Das ist nur möglich, wenn es Böse gibt, die man verachten kann. So sind denn für die Linken die Rechten die Bösen, für manche Muslime sind die Christen die Bösen, usw. usw..

    Das funktioniert seit Jahrtausenden, ist aber vielleicht etwas primitiv. Warum funktioniert es? Weil es so in der Seele fast aller Menschen so angelegt ist.

    Einige Wenige versuchen, sich davon zu lösen. Aber es gelingt allemal nur teilweise.

  18. @Wilhelmine,
    Das Klassensystem ist zwar nicht der Grund, hat sich aber durch die intensiven Bemühungen der Labour Regierungen verschärft.
    Als es noch flächendeckend die Grammar schools gab, unseren Gymnasien gleich, konnten Kinder jedweder Herkunft, bei erreichen bestimmter Punktzahlen, diese Schulen besuchen. Das war für viele ein Ausbruch aus den ärmlichen Verhältnissen.
    Dann wurde die Gesamtschule aufgezwungen. Auf diesen Schulen wurde das Niveau nach und nach abgesenkt. So sehr, dass die besten Schüler, die diese Anstalten verlassen an den guten Unis keine Chance haben, da das Kurrikulum der Gesamtschule sie nicht dazu befähigt.So kommt es auch zu einer enormen Zahl von Studienabbrüchen von unzureichend vorgebildeten jungen Leuten.

    Sie sitzen in einer Sackgasse,in die sie die Anbeter der „Gleichheit“ schickten.

    An allen sozialistischen Ländern sehen wir, dass die Nomenklatura für ihre Kinder sorgt, indem sie ihnen lästige Konkurrenz aus dem Volk fernhält.
    Die Eurokratie macht es genau so.

    Gerade die Befürworter der Gesamtschule und der Kuschelpädagogik schicken ihre Kinder auf Privatschulen.

    Man zementiert das „Klassenverhältnis“ um unzufriedene Massen zu produzieren, die die dauerhafte Macht sichern. Einen „Feind“ findet man immer.

  19. Siehe auch Dalrymple aktuell im „Australian“ über die „britischen Randalierer als Ausgeburt einer bankrotten herrschenden Elite“:

    http://www.theaustralian.com.au/news/opinion/british-rioters-the-spawn-of-a-bankrupt-ruling-elite/story-e6frg6zo-1226112640970

    „British youth leads the Western world in almost all aspects of social pathology, from teenage pregnancy to drug taking, from drunkenness to violent criminality. There is no form of bad behaviour that our version of the welfare state has not sought out and subsidised.“

    160 Leserkommentare

  20. eine umfassende und für mich sehr einleuchtende Analyse des gegenwärtigen Zustandes der westlichen Welt. Das vermeintliche Recht auf vollständige Freiheit erzeugt die geschilderten gesellschaftlichen Verwerfungen- wie lernen die Menschen wieder, dass es auch Pflichten gibt, wenn eine Gesellschaft funktionieren soll ?

  21. ENTZUG DER CHRISTLICHEN WERTE

    UND DESSEN FOLGEN

    „Wenn die modernen europäischen demokratischen Institutionen auf die Niederlage des Totalitarismus des zwanzigsten Jahrhunderts gegründet wurden, sollte man beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zur Kentniss nehmen, dass die Tragödien des letzten Jahrhunderts durch die Mechanismen des Entzugs der christlichen Werte verursacht wurden (..) Rückkehr zu solchen Zeiten, dies ist die reale Gefahr, die umso größer wird durch eine richterliche Auslegung, in einer Entscheidung unsere Geschichte und Kultur zu leugnen(..)“ Zitat Souad Sbai auf…
    Dolomitengeist

  22. #2 crohde01

    Die permanente Wiederholung von falschen Schlussfolgerungen machen diese nicht richtiger. Es ist genau dieser bornierte Fanatismus, welch den Menschen immer schon das Leben zur Hölle gemacht hat, Fanatismus gleichermaßen zu Hause in allen drei Monotheistischen Religionen.
    Islamkritisch zu sein, heißt nicht zwangsläufig Kämpfer für das Christentum oder Judentum sein zu müssen, welche ebenso wie der Ialam behaupten, die „wahren Religionen“ zu sein. Wo liegt da der Unterschied?

    Islamkritik ist nichts anderes, als der Spezialfall von Reliogionskritik.
    Warum kaprizieren sich dann die Religionskritiker derzeit so auf den Islam?
    Ganz einfach, weil sie nicht mehr in das Mittelalter und die diesem folgenden Jahrhunderte zurückgeworfen werden wollen, mit den sadistischsten Inquisitionsbestrafungen, den Hexenverbrennungen, dem Denkverbot, dem Allmachtstreben einer selbsernannten christlich-religiösen Authorität. Die grauenhaften Strafen der Scharia könnten genausogut einem Leitfaden für die Strafen der Inquisition entnommen sein.
    Es geht mir nicht darum, heutzutage noch dem Christentum deren Verbrechen der Vergangenheit vorzuwerfen, sondern zu verdeutlichen, dass die Menschen Europas frei sein wollen, von jedweder religiösen Knechtschaft. Gleichzeitig muß es jedem Menschen überlassen bleiben, seine friedlichen, moralischen und ethischen Werte zu suchen, wo es ihm beliebt. Der auf dem grauenhaften Koran stehende Islam darf das nicht werden! Ein ersatzweise wieder erstarktes nach Macht über die Menschen strebendes, Christentum ist jedoch eben so zu verhindern.

    Über zwei Jahrhunderte haben die großen philosophischen Denker der Aufklärung die europäischen Menschen aus dieser Vergewaltigung der Vernunft befreit.
    Physiker und Astrophysiker wie Einstein und Hawkins, mit die intelligentesten Köpfe ihrer Zeit, brauchen keine Religion. Handeln, bzw. handelten sie deshalb unmoralisch oder unethisch? Nach allem, was ich von ihnen gelesen habe, sind sie, bzw. waren sie, beileibe kein Atheisten, aber Agnostiker sind, bzw. waren sie allemal.
    Es gibt genügend Beispiele von sozialen Gemeinschaften, welche ohne Religion im landläufigen Sinne auskommen. Meine angeheiratete chinesische Verwandtschaft steht einer deutschen Familie, zu welcher das Gebet und der Kirchgang einfach dazu gehören, hinsichtlich Moral keinen Deut nach. In vielen Dingen, wie z. B. der Sorgepflicht der Jungen gegenüber den Alten, bzw. gegenüber den Eltern, ist dot eine Selbsverständlickeit, welcher sich kaum jemand entzieht. Da ist gelebte Menschenliebe, das ist Auftrag der christlichen Ethik, welche diese Leute jedoch als solchen gar nicht kennen.
    „Die Schande der Gottlosigkeit“, meinen sie ist die Wurzel allen Übels. Gottlosigkeit im Sinne des Wortes kann keine Schande sein! Verkommenheit ist eine Schande! Verkommenheit, welche sich z.B. im Missbrauch von Schutzbefohlenen ässert, ist eine Schande. Die ist nicht kleiner, wenn die Täter an Gott glauben und wöchentlich zur Beichte gehen!

  23. #35 Yanqing

    Die Verirrungen der Kirchen im Laufe ihrer Geschichte waren eben Verirrungen – nicht gedeckt mit dem, was Christus verkündigt hat, was den Kern der christlichen Religion ausmacht, was in der Antike eine Bewegung ausgelöst hat, deren positiven Nachhall wir noch heute spüren, denn glücklicherweise hat es Reformationsbewegungen gegeben, die zu den Wurzeln des Christentums zurückgeführt haben.

    Die Moslems dagegen berufen sich mit ihren Grausamkeiten direkt auf ihren Religionsstifter und sein heiliges Buch.

    Wer im Namen Allahs mordet, macht nichts falsch.

    Wer im Namen Christi mordet, macht alles falsch.

    Dass es viele gütige Menschen gibt, die nicht an Christus glauben, widerspricht dem aber nicht.

    Islamkritik ist m. E. etwas ganz anderes als allgemeine Religionskritik. Um Islamkritiker zu sein, kann man ansonsten Christ, Jude, Buddhist, Agnostiker, Atheist usw. sein. Islam ist eben nicht nur eine Religion, sondern mehr ein totalitaristisches System mit religiösen Anteilen.

  24. Endlich hat einer mal den Mut, auszusprechen, dass Kinderkriegen kein unbedingtes Grundrecht sein sollte. Es sollte, ebenso wie eine Adoption, an best. Voraussetzungen geknuepft werden. Denn eines ist klar: Pack paart sich am meisten; damit ist einer galoppierenden Verbloedung und Vulgarisierung der Gesellschaft der Boden bereitet. Sarrazin laesst gruessen…

  25. Wow! Alle Achtung! Es ist schon erstaunlich wie Feministinnen mit Gender Mainstreaming eine (eigentlich aufgeklärte) Gesellschaft binnen so kurzer Zeit von innen moralisch zersetzen konnten. Die meisten anderen faschistoiden Ideologien brauchten dazu oft deutlich länger zu. Ich wette, dass sogar Islamisten darauf neidisch sind 😉

  26. Was in diesem diesem Diskurs ausgeblendet wird, ist dass der Verfall der Sitten und der Werte in Europa keine beispiellose Entwicklung ist, sondern vielmehr eine Anpassung an das internationale und das historische Niveau darstellt.
    Überall auf der Welt werden seit jeher Frauen und Kinder geschlagen und vergewaltigt. Es herrscht einfach das primitive Recht des Stärkeren, das vom Einzeller bis zur Staatengemeinschaft allgemein gültig ist. Die Unterschicht bildet seit jeher und über alle Landesgrenzen hinweg die gewaltige Mehrheit der Gesellschaft und nur allzuoft konnte die bestehende Ordnung nur durch massive Gewalt durch die Staatsmacht aufrecht erhalten werden.
    Einzig und alleine das Europa der Moderne bot da (kleine Stammeskulturen ausgeklammert), streckenweise eine signifikante Abweichung von dieser fortwährenden Praxis. Dieser Umstand fußte zwar auf christlicher Moral und aufklärerischer Philosophie, wurde aber wohl erst durch einen bis dato unerreichten materiellen Wohlstand, der den Lebensstandard aller Schichten massiv anhob, ermöglicht.
    Dieser Wohlstand bröckelt nun und mit ihm der erkaufte soziale Frieden. Die Menschen verfallen wieder in archaische Muster, anstatt nach höherem zu streben, gehen sie mangels Perspektive wieder ihren niederen Trieben nach – und mangels Staatsgewalt und mangels Gemeinschaftsgefühls mit großem Erfolg.
    Der Import einer kulturfremden, die hiesige Kultur (teilweise aus gutem Grund) verachtenden und die hiesige Freieit nicht wertschätzender Bevölkerung verschärft dieses Problem noch, ist aber nicht die Ursache.

  27. Interessanter Beitrag, Kewil. Nur wie erkläre ich es meinem Kinde, dass der Westen wieder spießiger werden muss, will er eine Zukunft haben…? – Die Fülle der Güter, die die Industriegesellschaft bereit zu stellen vermag wird noch einige Zeit das Ausmaß der Gesellschaftszerstörung mit Geld überdecken…

    Danach folgt dann die tribalistische Brutalität, die wir hier zuletzt im 30jährigen Krieg hatten. Gnade uns Gott!

  28. #35 Yanqing

    Im Mittelalter gab es keine Hexenverbrennungen. Und bei beiden, Hexen und Inquisition, war erheblich der Staat beteiligt

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