Der französische Präsident Sarkozy treibt seine Pläne für eine Mittelmeerunion voran, während in einer Woche der EU-Vertrag unterzeichnet werden soll. Darüber ärgert sich, wie SpOn berichtet, vor allem die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sarkozys Pläne sind in ihren Augen eine Gefahr für Europa.

Bundeskanzlerin Angela Merkel kritisiert den französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy: Seine Pläne für eine Mittelmeerunion würden den Zerfall Europas provozieren, findet sie. Entsprechenden Plänen stehe sie „sehr skeptisch“ gegenüber.

Die Achse seiner geplanten zukünftigen Mittelmeerunion will Sarkozy mit Algerien schmieden:

„Wir schlagen Algerien den Bau der Mittelmeerunion auf Grundlage der französisch-algerischen Freundschaft vor“.

Sarkozy beruft sich auf die Vergangenheit. Eine Union der Mittelmeeranrainer sei

„nicht weniger vernünftig als die Europäische Union vor sechzig Jahren“.

Die gleiche Bedeutung wie den Verhandlungen zwischen Charles de Gaulle und Kanzler Konrad Adenauer misst Sarkozy heute Algier und Paris zu. Schon zu Beginn seiner Präsidentschaft hatte er eine besondere Zusammenarbeit der südlichen EU-Länder mit den Nachbarländern im Mittelmeerraum vorgeschlagen. Algerien reagiert darauf eher zurückhaltend:

Das Angebot Sarkozys stieß allerdings auch in Algerien nicht auf Begeisterung. Grund ist seine Weigerung, sich für die Ereignisse während der französischen Kolonialzeit zu entschuldigen. Zwar verurteilte er das Kolonialsystem abermals als ungerecht und sprach von „unverzeihlichen Verbrechen der Vergangenheit“. Aber es habe Leiden auf beiden Seiten gegeben. Die algerische Tageszeitung „El Watan“ warf Sarkozy einen „unglaublichen Zynismus“ vor, weil er Opfer und Täter in einen Sack stecke.

Eine einseitige Einigung also, die in Algerien gar keiner haben will und die nur Europa schwächen wird?

Der EU-Vertrag, der die EU-Verfassung ersetzen soll, wird in der kommenden Woche in Lissabon unterzeichnet. Merkel sieht in diesem Vertrag Chancen für Europa: In ihm werden die nationalen Parlamente „deutlich aufgewertet“ und die Aufgabenverteilung zwischen EU und Ländern weitgehend „klargestellt“.

Wenn da bloß nicht einer aus der Nachbarschaft neue Unklarheiten schafft…

(Spürnasen: Dagobertus, Rüdiger W. und andere)

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48 KOMMENTARE

  1. In 1955 waren D und F wirtschaftlich und einwohnermässig gleich stark.

    Dass Algerien dieselbe Bedeutung wie Deutschland eingeräumt werden soll, irritiert ein wenig!

    Was außer Bourats de Ruetli für die Banlieus hat Algerien zu bieten?

    Auf der einen Seit fliegen oder flogen gerade Staaten eines Kulturkreises auseinander (CSFR, Yugoslavien, UdSSR, Belgien, Spanien, UK), da soll nun ein kulturell völlig inkompatibles Gebilde namens MU (mit Türkei, Lybien und Israel) entstehen?

    Wollen wir aktiv Europa zersetzen und zurück in die Zeit des 30jährigen Krieges?

  2. natürlich soll sich mal wieder der westen für zugefügtes unrecht entschuldigen. dabei wird geflissentlich übersehen, daß frankreich u.a. auch deshalb nordafrika militärisch besetzte, weil von dort unablässig piraten jagd auf handelsschiffe im mittelmeer machten und dabei hunderttausende christen versklavten oder ermordeten. solange, bis ihnen militärisch einhalt geboten wurde. entschuldigt haben sich die nordaferikanischen staaten für das den christen zugefügte unrecht und leid bis heute nicht.
    links:
    http://www.arikah.net/enzyklopadie/Korsaren#Korsaren-und-Barbaresken-an-der-K.C3.BCste-Nordafrikas-.2816.-bis-19.-Jh..29
    http://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Barbareskenkrieg
    http://www.geschichte-s-h.de/vonabisz/barbaresken.htm

  3. Die Gefahr für Europa kommt aus einer ganz anderen Richtung (Südost), ist schon mitten unter uns…

  4. Sollen sie doch. Vielleicht/hoffentlich tritt die Türkei ja dann bei denen ein und wir sind die in die EU drängelnden Türken endlich los.

  5. Soviel ich weiß, ist Algerien überwiegend muslimisch geprägt. Ob Sakorzy weiß, wen er sich da ins Boot holen will? Sakorzy ist in meinen Augen ein sehr unberechenbarer Mensch und deshalb gefährlich. Außerdem liegt Frankreich nicht nur am Mittelmeer….

  6. Wir wissen überhaupt nicht, was Sarkozy sich unter einer Mittelmeerunion vorstellt. Von dem was die Presse hier schreibt, glaube ich sowieso nur die Hälfte. Die Presse hier ist grundsätzlich Anti-Sarkozy.
    Zwitens gibt es doch die Erklärung von Barcelona über die Mittelmeerunion, über die hier viel zu wenig diskutiert wird. Mit dieser Vereinbarung haben wir doch schon den Salat.
    Hier ein Auszug:

    Die neue globale Partnerschaft Europa-Mittelmeer umfasst drei Teilbereiche:

    die politische und sicherheitspolitische Zusammenarbeit mit dem Ziel der Schaffung eines gemeinsamen Raumes, in dem Frieden und Stabilität herrschen;
    die wirtschaftliche und finanzielle Zusammenarbeit zur Schaffung eines Raumes gemeinsamen Wohlstands;
    die Zusammenarbeit im sozialen, kulturellen und menschlichen Bereich zur Entwicklung der Humanressourcen, zur Verbesserung des gegenseitigen Verständnisses der Kulturen und zur Förderung des Austauschs zwischen den Zivilgesellschaften.

    http://europa.eu/scadplus/leg/de/lvb/r15001.htm

    http://www.balder.org/avisartikler/Barcelona-Deklaration-Euro-Mediterranien-Deutsch.php

    Diese Vereinbarung tritt 2010 in Kraft. Unsere gesamte PC ist darauf hin ausgerichtet – auf Befehl der EU. Dafür wird sehr viel Geld ausgegeben. Wir, die Ethno-Europäer, sollen gehirngewaschen werden, damit wir diese künftige, noch grössere Bereicherung dankbar und klaglos hinnehmen.

    Aus diesem Grund bin ich der Meinung, dass eine Schwächung der EU das Schlechteste nicht ist.

  7. De Gaulle wusste damals nicht, wen er sich mit seiner Moslems-Allianz ins Boot holt. Heute sieht es aber anders aus und jeder kriegt die „Bereicherung“ mit (auch kein Linker kann sich mit: „Davon habe ich nichts gewusst“, rausreden). Daher ist es einfach Wahnsinn, dass Sarkorzy ihn ausgerechnet da, kopieren bzw. sogar übertrumpfen will.

  8. Wollen wir aktiv Europa zersetzen und zurück in die Zeit des 30jährigen Krieges?

    Nein, vorwärts in den 30jährigen Krieg..

    Und sowieso, so schlimm scheint das ja gar nicht zu sein, die Afghanen sind gerade dabei die 30 Jahre zu überholen, und es gibt immer noch welche die nicht daran denken aufhören zu wollen…

  9. Wieso nur Algerien? Libyen ist doch neulich auch erst mit „besonders warmen Gefühlen“ als Freund der EU begrüsst worden. Jedenfalls drückte sich Ferrero-Waldner so aus.
    Mit dem Barcelona-Prozess und der angestrebten Verschmelzung wird die EU endlich von seinen neuen Freunden überrollt werden.

  10. „Gaddafi will in Paris 200 Frauen und «die Arbeiterklasse» treffen“

    Das Beduinenzelt soll im Garten des Hôtel Marigny aufgebaut werden, nur wenige Meter vom Élyséepalast entfernt. Wenn der libysche Staatschef Muammar al-Gaddafi sich in der kommenden Woche zu einem offiziellen Besuch in Paris aufhalte, wolle er in dem Zelt seine Gäste empfangen, berichten französische Medien.

    http://www.aachener-zeitung.de/sixcms/detail.php?template=az_detail&id=371711&_wo=News:Politik&_g=Gaddafi-will-in-Paris-200-Frauen-und-%C2%ABdie-Arbeiterklasse%C2%BB-treffen

    „Gaddafi wolle unter anderem 200 Frauen treffen, berichtete das Enthüllungsblatt «Le Canard Enchaîné». Wer sie aussuchen solle und was er mit ihnen vorhabe, wurde vorerst nicht verraten. Gaddafi ist dafür bekannt, dass er zahlreiche Leibwächterinnen hat.“

  11. Merkel ist doch wieder eingeknickt und stimmt der „Mittelmeer-Union“ zu. Algerien hat Erdgas zu bieten, und zwar reichlich.

  12. Das ist eine einzige Schmierenkomödie, ich empfinde das immer mehr als verwirrende Show fürs Publikum, während Eurabia unbeirrt voranschreiet.

  13. Natürlich wäre unsere Kanzlerin gerne in die Fußstapfen ihres Mentors Helmut Kohl geschlüpft, der sich als Vater Europas gerne in Szene setzte aber C’est la vie aus der EU wurde ein antidemokratischer Bürokratenmoloch, eine Steuergeldverschwendung par excellence. Die EU ist hoffentlich bald passe!

    Aber jetzt werden wir alle schlauer und unsere Vermutung wird wissenschaftlich bestätigt, vielleicht noch keine randomisiert kontrollierte Studie aber, Fakt ist:

    http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/286213.html

    Zitat:

    Teilnehmer der Studie trugen eine Genvariante namens DRD2-TAQ-A1, kurz A1, in ihrem Erbgut. Sie führt dazu, dass im Gehirn die Dichte der Andockstellen für den Botenstoff Dopamin um bis zu 30 Prozent verringert ist. Diese genetische Ausstattung geht laut früherer Studien mit einer erhöhten Anfälligkeit für Alkohol-, Nikotin- und Opiatabhängigkeit sowie einer höheren Wahrscheinlichkeit für starkes Übergewicht einher. Wissenschaftler vermuten daher, dass sie die Träger irgendwie unempfindlich gegenüber den negativen Konsequenzen selbstzerstörerischer Verhaltensweisen macht – möglicherweise, weil sie ein generelles Defizit beim Lernen aus Fehlern verursachtdie Unfähigkeit

    Zitatende

    Hiermit fordere ich dazu auf, alle Doppelmoralisten der Presse und Politiker sowie die politisierten Soziologen und Multikulturalisten sich einer entsprechenden Gen-Diagnostik zu unterziehen, damit der Normal-Bürger endlich nicht mehr die Folgen der genetisch bedingten Unfähigkeit der “Etablierten“ ausbaden muss.

    Wenn tatsächlich eine genetische Disposition in weiteren Studien belegt wird, sollten wir entsprechende Konsequenzen fordern.

    Jetzt wissen wir auch warum der gesellschaftliche Zug mit Höchstgeschwindigkeit in Richtung Abgrund saust. die “eventuell eingeschränkten kognitiven Fähigkeiten“ von den Butterweges, Brumlicks, Niggemeiers, Roths, Ströbeles, Schacks, etc., halten uns auf dem gesellschaftlichen Suizidkurs.

    Es ist die genetisch bedingte Unfähigkeit einiger Menschen aus schlechten Fehlern zu lernen! Ein Bravissimo dieser wissenschaftlichen Studie.

  14. warum wohl hat Sarkozy dem Putin so überschwenglich gratuliert ?
    Sarkozy will Frankreich wieder zur alten grösse machen,dabei ist ihm fast jedes mittel recht…
    am liebsten wäre es ihm…aus der EU auszutreten

    mir solls recht sein…die EU ist auf dem wege uns zu versklaven…also weg damit

  15. Na ja, wie ein Blogger es früher gesagt hat (http://www.pi-news.net/2007/12/christlicher-kinderkanal-fuer-den-arabischen-raum/#comments): Einen Versuch ist es alle Mal wert.

    Selbstverständlich hat Frau Merkel definitiv Recht, darauf hinzuweisen, daß eine solche Union insb. in Bezug auf die EU nicht ohne Risiken wäre, und ich habe nicht den geringsten Zweifel, daß diese Meinung sehr ernst genommen wird.

    Gleichzeitig muß aber die Geschichte weiter voranschreiten.

    Den Fakt ist, dass es selbstverständlich immer starke Beziehungen zwischen den Ländern um das Mittelmeer (vgl. die zahlreichen Bücher von Fernand Braudel). Und genau so selbstverständlich wird es welche auch weiterhin geben. Daran kann man gar nicht rütteln. Die Frage ist also nicht ob, sondern wie.

    Vom franz. Standpunkt her stellt z.B. Algerien den ersten Absatzmarkt in Afrika dar, und (nach China) den zweiten bei nicht OECD-Ländern. Umgekehrt ist Frankreich mit 20% des Marktes der erste Importeur in Algerien. Was die Energieversorgung angeht, ist Algerien mit 16% der dritte Gaslieferente Frankreichs. Über die Geschichte hinaus bilden solch enge wirtschaftliche Bindungen ein nicht zu umgehender Faktum und auch eine ziemliche Rarität.

    Zunächst einmal bleibt erstmal abzuwarten (wie im Beitarg #7 dargelegt), was eine solche Union überhaupt sein soll.

    Es fängt damit an, dass es keinen algerisch-französischen Freundschaftsvertrag gibt (im Gegensatz zu dem, was damals mit Deutschland war), und dass in Bezug auf die Geschichte beide Länder vor der eigenen zu kehren haben (weswegen ich es für absolut richtig halte, dass N. Sarkozy bei seinem Algerien Besuch nicht um Entschuldigung gebeten hat, vgl. meine Beiträge dazu: http://www.pi-news.net/2007/12/sarkozy-gegen-die-islamophobie/#comments).

    Zweitens sind die drei in der Erklärung von Barcelona über die Mittelmeerunion vorgestellten Bereiche denkbar schwammig formuliert. Dennoch denke ich, dass die wirtschaftlichen und finanziellen Aspekte nicht umsonst in die Mitte platziert wurden, denn sie bilden wohl aus den o.g. Gründen das Kernstück davon.

    Bleibt also abzuwarten, was unter den zwei Randbereichen (immerhin sehr sensible Bereiche) „politische & sicherheitspolitische Zusammenarbeit„ sowie „Zusammenarbeit im sozialen, kulturellen und menschlichen Bereich“ genauer zu verstehen ist. (Insbesondere was Letzteres angeht, bin ich ratlos. Oder soll einfach nur die Gefahr gebannt werden, daß Einer irrtümlich glaubt, dass wir es hier mit Kangurus zu tun haben?)

    Drittens kann ein solcher Raum nicht mit der EU verglichen werden, denn es steht selbstverständlich außer Frage, dass eine gemeinsame Währung, eine gemeinsame supranationale Regierung etc entstehen.

    Viertens denke ich angesichts der Unumgänglichkeit des Voranschreitens der Geschichte, daß eine Art Mittelmeerunion (unter welcher Form auch immer) für viele Länder Nordafrikas und insb. für die Türkei in der Tat eine akzeptable Alternative zur EU darstellen könnte (zu der sie meiner Meinung nach definitiv nicht zugehören) ohne größeren Gesichtsverlust seitens aller Beteiligten.

    Kurzum: Äußerst vorsichtig muß man in der Tat sein. Aber eine Lösung muß her. Wenn Eine(r) eine bessere Idee hat, bitte schön… Aber vor der Realität die Augen zu schließen und nichts zu machen außer gebetmühlenartig „Ich hab’ Recht!, Ich ha’ Recht!, Ich hab’ Recht!“ zu wiederholen wäre ein bisschen unreif, oder?

  16. Bundeskanzlerin Angela Merkel kritisiert den französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy: Seine Pläne für eine Mittelmeerunion würden den Zerfall Europas provozieren

    Ich bin sehr positiv von unserer Kanzlerin überrascht!
    Der Prognose stimme ich absolut zu. Europa kann nur auf der Grundlage einer Wertegemeinschaft Erfolg haben. Alles andere ist zum scheitern verurteilt. Unsere Werte sind mit denen der afrikanischen Mittelmeerländern absolut unvereinbar. Ein solches Bündnis von den südlichen Europäischen Staaten mit denen wäre das Ende von einem echten vereinten Europa.

    Hinzu kommen die schon angekündigten „Klimaflüchtlinge“ in die südlichen Länder. Ist schon toll wie wir langsam auf die vorbereitet werden! Die würden ein Ende der Bündnisfähigkeit mit den südeuropäischen Ländern besiegeln.

  17. Ich sehe keine Spaltung, nur weil Sarkozy sich mit ein paar anderen Mittelmeerstaaten ab und an treffen möchte. Mit der EU hat das nichts zu tun.

  18. den ganzen tag schon zapfenduster hier…
    der sturm wirbelt alles was leicht und keinen festen halt hat durch die luefte…
    an mein fenster trommelt der regen als wolle er mir sagen :
    wir sind das starke das unmoralische…nimm dich in acht…

  19. „Sarkozy“ der Wolf im Schafspelz? Ein auge auf ihn zu werfen wäre nicht verkehrt. Wenn er sie dann alle in seinem Lande vorfindet, kommt er wieder mit dem Kärcher.

  20. Mittelmeer Union? Nein, Danke, dann wander Ich aus! Mir ist ein möglicher Beitritt der Türkei zur EU schon zuviel.
    Allein schon diese bescheuerte Idee eine Union mit Ländern wie Lybien und Algerien.

  21. Frau Merkel sieht in Hernn Sarkozy eine Gefahr für Europe, ich sehe in der Stasitante eine Gefahr für Deutschland.

    Das war jetzt sehr vereinfacht und selbstorientalisiert, nein, ich meinte selbstgermanisiert.

  22. Von mir aus soll man irgendeine Allianz bilden. Aber OHNE Migration und OHNE irgendeine gesetzgebende Institution. Wenn die Muselmanen ein bischen reicher werden, sinnvolle Beschäftigungen finden, dann kann das nur gut sein. Und schlecht für den Islam.

    Die Migrationsbestrebungen haben Gründe:

    http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_GDP_%28nominal%29_per_capita

    List of countries by GDP (nominal) per capita ($)
    France 35,404
    Germany 35,204

    Turkey 5,408
    Algeria 3,413
    Tunisia 2,982
    Morocco 1,886
    Egypt 1,489

  23. Da es kein wirklich vereintes Europa gibt, kann man hier auch schwerlich von „Spaltung“ sprechen. Ein „vereintes Europa“ gibt es doch nur in den Köpfen der Politiker.

    Wenn Sarkozy das machen will, bitte schön. Sein Problem. Frankreichs Problem. Das Problem der französischen Bürger. Sarkozy wird es ziemlich egal sein was ein paar Deutsche davon halten.

  24. Der französische Präsident Sarkozy treibt seine Pläne für eine Mittelmeerunion voran, während in einer Woche der EU-Vertrag unterzeichnet werden soll.

    Scheint so als hätte die europäische Politik einen Spinner mehr. Zuerst lese ich Meldungen, Sarkozy hetzt über M´s und will sogar Heimkehrprämien von 8000Dollar an Migranten zahlen, die Frankreich dauerhaft verlassen (saugute Idee übrigens, sollten wir uns mal für Deutschland überlegen, weil dauerhaft billiger), dann wieder das er untertänigst den Dialog mit den selben sucht. Und jetzt auch noch das! tztztz, es gibt europaweit wohl wirklich keine politischen Persönlichkeiten mit Rückrat mehr.

    Darüber ärgert sich, wie SpOn berichtet, vor allem die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sarkozys Pläne sind in ihren Augen eine Gefahr für Europa.

    Die Barcelona-Deklaration, von der ich im übrigen auch erst hier durch wertvolle Informationen eifriger PI-Kommentatoren gehört habe, war wohl wirklich sehr gut geheim gehalten, vermutlich top-secret, daß sogar die liebe beliebte Frau Bundeskanzler hiervon offenbar noch nie etwas gehört hat, und zu verstehen gibt, daß es Ihr völlig neu ist.
    Es sei denn, Sie ist aufgewacht und hat Ihre Einstellung revidiert, was hoffen lässt.

    Europa- bald Eurabia- noch Absurdistan
    kopfschüttel

  25. Schon mal Sarko aus ganz anderm Blickwinkel beobachtet? Ich glaube der Typ kokst, so wie der sich ständig an die Nase greift und rumnervöst. Ausserdem spricht seine Art, die Dinge „anzugehen“ (*LOL*) auch dafür . . .

  26. Sarkozy hingegen beschwor die Vergangenheit. Eine Union der Mittelmeeranrainer sei „nicht weniger vernünftig als die Europäische Union vor sechzig Jahren“, erklärte er. Charles de Gaulle und Kanzler Konrad Adenauer seien damals enorm wichtig gewesen, weil sie die tiefen Schmerzen der Vergangenheit hätten überwinden müssen.
    Quelle: Spiegel-online

    Wenn Länder wie z.B. Algerien, Tunesien und Marokko sich zusammenschließen, interessiert mich das nicht. Aber Frankreich muß sich entscheiden, ob es zu Europa oder zu Nordafrika gehört. Beides gleichzeitig ist nicht möglich.

  27. @27 Mod. Talib

    guck mal da und mach Dir selber ein Bild:

    http://www.wsws.org/de/2005/jun2005/mer1-j23.shtml

    und da:

    http://www.stern.de/politik/deutschland/:Angela-Merkel-Die-Frau,-K%E4lte/541071.html?p=2&nv=ct_cb&eid=540855

    und da:

    http://geisteswelt.blogsome.com/2007/06/27/gastbeitrag-ist-angela-merkel-stasi-mitarbeiter-gewesen/

    Ich bin sicher, daß die meisten Quellen mittlerweile „verschwunden“ sind. Doch ist eine solche Karriere eher mirakulös. Ich gebe hiermit übrigends nur meine persönliche, selbstgermanisierte Meinung wieder.

  28. @27 Mod. Talib

    my comment is awaiting moderation.

    Wahrscheinlich wegen der drei links. Seit 18.00 Uhr.

  29. @ #24, 26, 28, 31:

    Na dann reden wir Klartext, wenn die Leute anscheinend so ängstlich sind und offensichtlich auch so wenig von Geschichte Ahnung haben:

    i) Die EU und insb. Frankreich, Italien, Spanien, Griechenland etc haben nun mal Grenzen zu einer Welt, deren religiöse (eigentlich politische) Anschauung zweifelsohne vor hat, sich in Europa breit zu machen. Die Träger davon sind i.d.R. sehr wenig qualifizierte Leute, die meisten wohl aus wirtschaftlichen Gründen in den goldenen Westen „geflohen“ sind.

    ii) Die Geschichte lehrt einem, daß eine „Verteidigung“ der eigenen Kultur erfolgreich nur über folgende Alternative geschehen kann (aber nicht muß): Entweder mit Waffengewalt –und das will wohl keiner, denke ich mal–, oder indem der Spieß umgedreht wird. Diese Realität zu ignorieren, sich abzuschotten und zu sagen: „Ich will nicht, daß die oder die Idee oder die Religion oder wie auch immer zu mir kommt“ hat geschichtlich nie zum Erfolg geführt. Die Welt ist eben nicht statisch, ob das den Traumtänzer gefällt oder nicht.

    iii) Eine ziemlich logische Schlußfolgerung besteht also darin, diesen Spieß umzudrehen. Denn, will man es oder nicht, hat man es hier mit knallharten Machtverhälnissen verschiedener Arten zu tun, mit denen man klar werden muß.

    Oder anders gesagt: Entweder läßt man die Leute zu uns kommen, weil sie primär arm sind vgl. #26, oder wir gehen zu ihnen zwecks dortige Wertschöpfungen. Mit Wertschöpfungen sind selbstverständlich zunächst materielle Werte gemeint, aber der materielle Erfolg geht nie ohne den weltanschaulischen. (Zu einem gewissen Grad kann man das sogar vom Kolonialismus sagen, da kolonisierte Länder immer erst dann nach der Unabhängigkeit ihrer Kolonieherren gestrebt haben, nachdem sie die materiellen Mittel dazu hatten.)

    Oder noch ein Mal anders gesagt: Wir haben alles zu verlieren, nörgelnd zu Hause zu bleiben und ziemlich viel zu gewinnen, indem wir zivilisiert zusammenarbeiten. Ich denke, sowohl Lybien als auch Marokko haben ganz genau gelernt, daß die Geduld der westlichen Mächte nicht unendlich groß ist und manbche Fehler kein zweites Mal machen werden.

    Ist jetzt die politische Bedeutung (möglicherweise: Notwendigkeit) eines solchen Schrittes nun klärer geworden?

    Zu anderen Zeiten hätte man diesen Schritt in der Form von Kolonialismus gemacht, dann ist es Imperialismus gewesen. Beides ist gescheitert, und nun eröffnet sich eine neue Ära, die sowohl unumgänglich ist als auch notwendigerweise von mehr Gleichberechtigkeit geprägt wird. Oder kann das etwa jemand von Euch vernünftig widerlegen?

    Gleichzeitig ist es so, daß wir für meine Begriffe doch am längeren Hebel sitzen, weil wir über eine Technologie und ein Know-How verfügen, deren alle islamischen Kulturen (mit Ausnahme des Irans) sich unfähig erwiesen haben. Daher sollten wir diese Herausforderung umso mehr annehmen.

    Ergo: Entweder exportieren wir unsere Technologie und damit auch unsere Weltanschauung, oder wir bleiben stumpf zu Hause sitzen, verlieren immer mehr an Einfluß und werden dadurch von immer mehr Einfältigkeit überrannt.

    Was habt Ihr lieber?

  30. #36 T-Rex

    „Oder anders gesagt: Entweder läßt man die Leute zu uns kommen, weil sie primär arm sind “

    Wer zwingt uns die Leute zu uns kommen zu lassen?
    Der Zwang kommt von der EU, die Eurabia als Gegengewicht zur USA installieren will.

    Die EU-Diktatoren übersehen dabei, welch ein Kuckucksei sie siich da ins Nest legen.

    Die Muselmanen sind mit zivilisierten Methoden nicht zu kontrollieren.

  31. Mittelmeerunion? hatten wir das nicht schon mal? Ach ja, Römisches Reich. Wo ist es geblieben? Wo bleibt die Le(e)(h)re der Geschichte? Fragen, nochmals Fragen.

  32. Der Wunsch der Ringparabel von Lessing ist gestorben, ein Wunschtraum der Aufklärung ist tot. Wir müssen uns wappnen gegen dem was uns der Islam aufbürden will.

  33. „…. Wollen wir aktiv Europa zersetzen und zurück in die Zeit des 30jährigen Krieges?“

    @ (#1) Eurabier (07. Dez 2007 13:37)

    Es soll die südlichen Grenzen aufweichen, es wird die Grenzen zu den islamischen Staaten verwischen. Ganz im Sinne der Erfinder von Multi-Kulti.

    Dann wird der Mythos der „Neuen Weltordnung“ (Einheit, Freiheit und Brüderlichkeit), der durch die Französische Revolution in die Welt geholt wurde, noch weiter exportiert. Die Europäisierung des Islam schreitet dann voran, auf dem Weg zur Einheitsreligion.

    Paulchen

  34. Die Mittelmeerunion ist ein erster Schritt zur späteren Vereinigung mit der EU.

    Die EU-Diktatur hat erkannt, daß sie schrittweise vorgehen muß.

    Ist doch seltsam, daß FR. Merkel nach einem Gespräch mit Sarkozy ihren Widerstand aufgegeben hat und nun umgeschwenkt ist.

    Sie kannte offensichtlich die Barcelona Deklaration nicht.

    Eurabia wird von der EU-Diktatur mit allen Mitteln durchgesetzt werden.

    Der Traum jedes EG-Bürokraten wird wahr.
    Er darf Gesetze für 800 Mio. Menschen erlassen
    . Aus diesem Traum wird die EU allerdings unsanft geweckt werden. Da sie schon heute die Muselmanen nicht kontrollieren kann.

  35. „Der Wunsch der Ringparabel von Lessing ist gestorben, ein Wunschtraum der Aufklärung ist tot.“

    @ (#42) oberbohne (08. Dez 2007 00:33)

    Nicht mal scheintot, den die Akteure beherrschen die arkanische Disziplin.
    Gerade in seinem Beitrag beschreibt ein Freimaurer die Besonderheiten der freimaurerischen Fähigkeiten (Absichten, Taktiken).

    http://www.freimaurer-duisburg.de/freimaurerloge/modules.php?name=News&file=print&sid=15

    „Auch die „Königliche Kunst“ hätte der Sinn suchenden Gesellschaft viel zu bieten. Wir verfügen über eine Jahrhunderte alte Erfahrung, wie man unterschiedlichste Gruppen und Interessen zusammenbringt. Wir wissen was Religionen verbindet und kennen Wege ihre Trennungen zu überwinden. Dabei ist die freimaurerische Weisheit vom Leben, eine moderne und zugleich traditionell europäische und überkonfessionelle Weltanschauung.“

    „Die Arkandisziplin lehrt uns das Geheimnis der Einweihung und das des vertraulichen Gesprächs zu hüten, sie lehrt nicht uns in Tempeln vor der Gesellschaft zu verstecken.“
    Doch die Schattenseiten der Freimaurerei, erfährt man in erster Linie von den Aussteigern:

    http://www.heiliggeist-seminar.de/Thema5.htm
    (Interview mit dem bekehrten Mitglied einer Loge)

    oder wenn ehemalige Freimaurer ihr Seelenleben bereinigen:

    http://www.target-germany.de/download/Lossage-Gebet-FM.pdf

    Paulchen

  36. … die Zusammenarbeit im sozialen, kulturellen und menschlichen Bereich zur Entwicklung der Humanressourcen …

    aisha schei*t darauf entwickelt zu werden.

    aisha schei*t darauf von einem haufen impotenter ersatzexistenzen zu einer ’neuen, schöneren‘ existenz ‚geführt‘ zu werden.

    aisha will ihre verfickt* ruhe, um wie bisher, im ebenso mühsamen wie befriedigendenden ‚klein klein‘ die gedankenwelt eines inzwischen atlantishaften europas weiter zu denken.

    aisha träumte gestern von einer atombombe auf brüssel;

    und aisha ist besorgt, weil sie neben einem Entsetzen über sich selbst nicht leugnen kann, daß sie sich radikalisiert.

    p.s.: aisha denkt auch, daß der widerstand sarkozis gegen den eu-beitritt der türkei vor allem binnenstrategisch bedingt ist:
    die franzosen hatten noch nie was am hut mit den türken; warum also sollte sich nikolaus die magere basis in frankreich, die überhaupt noch bereit ist seinen gaullistisch-postkolonialen phantasien über ein ‚europe élargit‘ zuzustimmen, verprellen, indem er den noch verbliebenen, heimischen muselbonus an die türken verpulfert?

    tu comprends?

  37. Mittelmeeranrainer, noch ein Verein, neben der als unregierbar erkannten Bruesseler Umverteilungs und Korruptionsbehoerde.

    Frankreich unter Sarkozy hat Grossmachtambitionen, dafuer will es mehr andere einspannen, auch dies ist nur zeitlich begrenzt und wird genauso scheitern, wie Putins Grossmachtplaene.

    Als Mittelmeeranreiner handelt es sich ueberwiegend um muslemische Laender, zu denen auch die bevoelkerungsreiche Tuerkei zaehlt.

    Die Laender des Maghreb und Tuerkei haben ein grosses Problem – Ueberbevoelkerung und keine Sozialsysteme um Unruhen zu verhindern.

    Ihr erstes und wichtigstes Ziel wird sein, den Europaeern ihre ungebildete Landbevoelkerung aufs Auge zu druecken und sich Luft zu verschaffen,

    Falls dies gelingt, wird die Islamisierung noch schneller als unter den jetzigen Umstaenden eintreten, d.h. Europa waere in wenigen Jahrzehnten vom Islam ueberrannt.

    Mal sehen, ob Frau Merkel dies kapiert und sich zurueckzieht von der Schnapsidee der D Kooperation bzw. einen Nebenverein als unakzeptabel zu EU erklaert.

  38. #39 NoDhimmi

    Würde die Türkei sich als Alternative der Mittelmeerunion mit vielen islamischen Mitgliedsländern anschließen anstatt der EU, wäre dies tatsächlich die bessere Lösung, sicherlich auch für viele Türken in der Türkei.

    Warum sollte sich die Türkei für eine Union der Habenichtse entscheiden, wenn sie auch an die Geldtöpfe in Brüssel herankommen könnte?

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